Braunschweig. Braunschweigs NBA-Star führt die deutschen Basketballer in die WM-Qualifikation. Chris Sengfelder und Bazou Koné stehen auf der Nachrückerliste.

Die nächsten Auftritte der deutschen Basketballer in der WM-Qualifikation nahen, und Bundestrainer Henrik Rödl hat für den nächste Woche beginnenden Lehrgang nahezu das Team nominiert, das zuletzt in Braunschweig Sieg Nummer fünf und dann in Serbien Sieg Nummer sechs feierte. Braunschweigs NBA-Star Dennis Schröder ist, wie er es versprochen hatte, erneut als Anführer dabei.

Aber es gibt noch mehr Grund zur Freude aus Sicht der Basketballfans in der Löwenstadt. Bundestrainer Henrik Rödl hat, wie er unserer Zeitung verriet, auch zwei Löwen-Profis nominiert, zumindest für den erweiterten Kader, der 24 Spieler umfasst und beim Weltverband gemeldet wird. Auf dieser Liste stehen auch Bazou Koné und Neuzugang Christian Sengfelder.

Sollten aus dem 16-köpfigen Aufgebot, mit dem Rödl nächste Woche in Vechta in einen einwöchigen Vorbereitungslehrgang startet, Spieler ausfallen, könnten die beiden Braunschweiger nachrücken. Von ihren Stärken hatte sich Rödl beim jüngsten Turnier der A2-Nationalmannschaft in Italien selbst ein Bild gemacht. „Bazou hat das sehr gut gelöst, dafür, dass er zum ersten Mal in dem Umfeld gespielt hat“, urteilte er. „Und Christian Sengfelder hat einen ganz tollen Eindruck gemacht“, lobte der Bundestrainer den bisherigen Collegespieler und Topscorer und -Rebounder der A2. „Da bin ich sehr gespannt auf seine Saison mit Braunschweig in der BBL.“ Sengfelder habe das Zeug zum Nationalspieler. Allerdings sei der Konkurrenzkampf auf der Position vier eben auch besonders groß.

Gesetzt ist Spielmacher Dennis Schröder, der derzeit mit einem Trainer aus den USA in Braunschweig trainiert. Durch seinen Wechsel in der NBA von den Atlanta Hawks zu Oklahoma City Thunder machte man sich beim Basketballbund ein bisschen Sorgen, sein neues Team könnte die Nationalmannschaftsambitionen des 24-Jährigen nicht so unterstützen wie es die Hawks getan hatten.

Doch da gab es schnell Entwarnung. Der General Manager aus Oklahoma hat Schröder und dessen Familie sogar bereits in Braunschweig besucht, sich mit dem Star seine alte Schule IGS Franzsches Feld angesehen und auch eine Stippvisite beim Löwen- Training in der Tunicahalle gemacht. „Die Verantwortlichen haben sich auch gleich bei uns gemeldet“, berichtet Rödl. „Sie sind sehr offen und rege in der Kommunikation und wollen auch nach Hamburg zum Supercup kommen.“

Beim dem Turnier am 7./8. September spielt die DBB-Auswahl ihre ersten und einzigen Testpartien in der WM-Qualifikationsphase gegen die Türkei und Italien oder die Tschechische Republik. Am 13. und 16. September stehen dann zum Auftakt der zweiten WM-Qualifikationsrunde die Schlüsselpartien in Estland und in Leipzig gegen Israel an. „Wenn wir beide Spiele gewinnen, wäre das riesig, dann wären wir wohl so gut wie durch“, hofft Rödl.

Er kann auch wieder auf Schröders NBA-Kollegen Maxi Kleber von den Dallas Mavericks zurückgreifen. Der Salzgitteraner Daniel Theis (Boston Celtics), der in Braunschweig zum Aufbautraining nach seiner Knie-OP dabei war und wieder zum Team stoßen sollte, ist nicht rechtzeitig fit geworden. „Da gab es ein Veto aus Boston“, bedauert Rödl.