Wolfsburg. Vorstandschef Herbert Diess unterstreicht, das Unternehmen sei dennoch „sehr robust“.

Der VW-Konzern bestätigt zwar seine Renditeziele für die nächsten Jahre. Allerdings erwartet der Autobauer, dass sich das Wachstum verlangsamt. So werde der Umsatz 2020 mindestens 20 Prozent über dem Umsatz des Jahres 2016 liegen – statt der prognostizierten 25 Prozent. Mit Blick auf den operativen Gewinn geht VW nun davon aus, dass er 2020 um 25 Prozent über dem Wert von 2016 liegt – auch das wäre ein Ergebnis, das fünf Prozentpunkte unter der ursprünglichen Annahme rangiert.

Die weltweite Abkühlung der Konjunktur, die Brexit-Diskussionen und der Handelskonflikt zwischen den USA und China sind die Ursachen für diese Entwicklung. Daher wird das Thema Kostendisziplin VW auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Insgesamt sei das Unternehmen aber „sehr robust“ in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sagte Konzernchef Herbert Diess am Montag in einer Telefon-Konferenz mit Analysten.

Bis 2025 will der Konzern seine operative Rendite – das ist die Gewinnquote gemessen am Umsatz – auf 7 bis 8 Prozent steigern. Zum Vergleich: 2018 lag der Wert bei 7,3 Prozent, für dieses Jahr stellt der VW-Konzern einen operative Rendite in der Spanne zwischen 6,5 und 7,5 Prozent in Aussicht.

Die Kapitalrendite soll 14 Prozent im Jahr 2025 erreichen. Im vergangenen Jahr lag sie nach VW-Angaben bei 13,1 Prozent. Als Zielgröße für dieses Jahr gibt VW eine Spanne von 12 bis 14 Prozent an. Die Kapitalrendite weist aus, wie profitabel Investitionen sind, weil sie ins Verhältnis gesetzt werden mit dem wirtschaftlichen Ertrag.

VW kündigte erneut an, die Quote der Investitionen zu senken. 2025 soll der Wert für Sachinvestitionen bei 6 Prozent liegen. Im vergangenen Jahr betrug die Quote 6,6 Prozent, in diesem Jahr erwartet VW eine Quote zwischen 6,5 und 7 Prozent. Die Investitionsquote für Forschung und Entwicklung soll 2025 ebenfalls 6 Prozent betragen. Im zurückliegenden Jahr waren es 6,8 Prozent, in diesem Jahr soll sie laut VW zwischen 6,5 und 7 Prozent liegen. Das heißt aber nicht, dass der Autobauer im Rasenmäher-Prinzip die Investitionen generell zurückfährt.

In dem am Freitag verkündeten Investitionspaket von knapp 60 Milliarden Euro für Elektro-Mobilität, Hybridisierung und Digitalisierung bis 2024 sind 14,4 Milliarden Euro für die Digitalisierung vorgesehen . Das sei eine Verdoppelung der Ausgaben, sagte Diess – gemessen an der Fünfjahresplanung aus dem Vorjahr. Unter anderem solle der Anteil selbstentwickelter Auto-Software von aktuell unter 10 Prozent binnen zehn Jahren auf 100 Prozent steigen. Debatte