Wolfsburg. Bis 2029 will der Wolfsburger Konzern weltweit 26 Millionen E-Fahrzeuge verkaufen. Markus Duesmann wird neuer Audi-Chef.

Der VW-Konzern wird bis 2024 knapp 60 Milliarden Euro in Elektro-Mobilität und Digitalisierung investieren. Das teilte das Unternehmen am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Summe entspreche 40 Prozent des Gesamtvolumens der Investitionen in Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung.

Nach VW-Angaben fließen davon 33 Milliarden in den Ausbau der Elektro-Mobilität. 27 Milliarden Euro werden in die Hybridisierung, also Teil-Elektrifizierung der Flotte, sowie die Digitalisierung investiert. VW kündigte zudem an, bis 2029 bis zu 75 rein elektrische Modelle auf den Markt zu bringen sowie 60 Hybrid-Modelle, die über einen Verbrennungs- und einen Elektro-Motor verfügen. Ebenfalls bis 2029 wollen die Wolfsburger weltweit
26 Millionen E-Autos verkaufen sowie knapp sechs Millionen Hybrid-Fahrzeuge. In Deutschland werden Elektro-Modelle bereits an den drei Standorten Zwickau, Dresden und Zuffenhausen gebaut, die Werke Emden und Hannover sollen noch umgerüstet werden. Im Ausland will der VW-Konzern E-Fahrzeuge im US-Werk Chattanooga, in Mlada Boleslav in Tschechien sowie in den chinesischen Fabriken Foshan und Anting produzieren.

VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sagte: „Wir treiben die Transformation des Volkswagen-Konzerns mit aller Entschlossenheit voran und fokussieren mit unseren Investitionen auf die Zukunftsfelder der Mobilität. Damit verfolgen wir die konsequente Umsetzung der Strategie des Konzerns.“ VW-Vorstandschef Herbert Diess: „Wir erhöhen in den folgenden Jahren mit unseren Investitionen noch einmal das Tempo. Die Hybridisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung unserer Flotte bilden dabei einen immer wichtiger werdenden Schwerpunkt.“ Diess kündigte an, dass VW Produktivität und Effizienz weiter steigern und die Kosten senken wolle.

VW teilte ebenfalls mit, dass Markus Duesmann Vorstandschef der Ingolstädter Premiumtochter Audi wird. Der bisherige Audi-Vorstandsvorsitzende Bram Schot scheide zum 31. März des nächsten Jahres aus. Duesmann war bis Juli vergangenen Jahres Einkaufsvorstand beim Münchner Konkurrenten BMW. Zusätzlich zur Funktion des Audi-Vorstandschefs soll Duesmann die Verantwortung für Konzern-Forschung und -entwicklung übernehmen. Duesmann sei einer der erfahrensten und profiliertesten Manager der Auto-Industrie, sagte Aufsichtsratschef Pötsch.