Hannover. Kliniken in Niedersachsen sollen Kapazitäten für verlegte Covid-Patienten bereithalten. Nicht unbedingt nötige Eingriffe sollen verschoben werden.

Die niedersächsischen Krankenhäuser sollen wegen der dramatischen Corona-Lage im Süden und Osten Deutschlands weitere Behandlungskapazitäten für verlegte Covid-Kranke in Reserve halten und nicht unbedingt nötige Eingriffe möglichst verschieben. Diese Regelung werde Teil der neuen Corona-Verordnung, die am Mittwoch in Kraft trete, kündigte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag in Hannover an.

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Die aktuelle Belegung von 9,7 Prozent der im Land vorhandenen Intensivbetten mit Covid-Patientinnen und -Patienten ist deutlich geringer als etwa in Bayern oder Sachsen. Behrens sprach aber von einer „weiterhin angespannten Situation“ auch im Nordwesten. Hier sei die Lage noch nicht dramatisch, jedoch durchaus ernst.

Kliniken werden unterstützt

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren mit Stand vom Dienstagmorgen insgesamt 223 Covid-19-Erkrankte in Niedersachsen in intensivmedizinischer Behandlung. Davon würden aktuell 163 beamtet, sagte Behrens. Sieben Kinder seien auf normalen, weitere fünf auf Intensivstationen - von den letzteren müssten zwei beatmet werden. Auch zu Beginn der Woche seien Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern mit stärkerer Corona-Last im Land aufgenommen worden.

Die niedersächsischen Kliniken würden wie bereits im vergangenen Jahr unterstützt, sicherte Behrens diesen zu. Wenn sogenannte elektive Maßnahmen - also medizinisch nicht akut nötige Operationen oder Behandlungen - zunächst vertagt werden müssen, können Krankenhäusern zunächst eingeplante Einnahmen wegbrechen. „Wir kehren zurück zu einem atmenden System der Reservekapazitäten in den Krankenhäusern. (...) Wir müssen davon ausgehen, dass es zu weiteren Aufnahmen (von Covid-Kranken) kommen wird.“ Die Kliniken könnten anschließend entschädigt werden. „Das werden wir auch in diesem Jahr hinbekommen.“

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