Hannover. Laut Gesundheitsministerin dürfen Schließungen der Zentren erst bei großem Impffortschritt erfolgen. Sie will sich für die Impfzentren einsetzen.

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) will beim Bund einen längeren Betrieb der Impfzentren sowie aufgestockte Impfstofflieferungen an die Zentren durchsetzen. Die Landesregierung und die kommunalen Spitzenverbände sähen den guten Fortschritt der Impfkampagne gehemmt, wenn die Impfzentren wie vom Bund angekündigt zum 30. September geschlossen werden und die Impfstoffmengen an die Zentren gedeckelt bleiben, teilte das Gesundheitsministerium in Hannover am Mittwoch mit. Nach Plan des Bundes sollen die Impfungen ab dem Herbst ausschließlich über Arztpraxen vorgenommen werden.

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Schließung der Impfzentren erst bei großem Fortschritt der Impfungen

Eine Schließung der Impfzentren dürfe erst dann erfolgen, wenn die Impfungen in allen Teilen der Gesellschaft und im ländlichen Raum weit fortgeschritten sind und von den Arztpraxen unkompliziert bewältigt werden können, sagte Ministerin Behrens. „Deswegen werde ich mich bei der nächsten Konferenz der Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister am 16. Juni beim Bund für die Stärkung der Impfzentren einsetzen.“ Außerdem werde sie den Bund bitten, den Impfzentren für die Impfungen von Wahlhelfern ein Sonderkontingent an Impfstoff zuzuweisen.

Während die Impfstofflieferungen grundsätzlich steigen, sieht der Bund bislang keine Erhöhung der wöchentlichen Lieferung von 230 000 Dosen an die 52 niedersächsischen Impfzentren vor. Für den Präsidenten des Niedersächsischen Landkreistages, Klaus Wiswe, ist es unverantwortlich, in der derzeitigen Lage die Möglichkeiten der Impfzentren nicht voll auszuschöpfen. Viele Menschen ständen auf der Warteliste für eine Impfung und in den Impfzentren gebe es die Kapazität, schneller beim Impfen voran zu kommen.

Mehr Flexibilität bei Impfstoffmengen gefordert

Mehr Flexibilität bei der Zuweisung der Impfstoffmengen an Impfzentren und Ärzte verlangte der Präsident des Niedersächsischen Städtetages, Ulrich Mädge. Um beispielsweise in Stadtteilen mit sozialen Problemen Impfaktionen zu organisieren, werde zusätzlicher Impfstoff in den Impfzentren benötigt.

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