Hannover. Die Unterbringung in Einrichtungen der Landesaufnahmebehörde in Niedersachsen müsse entzerrt und mehr Platz geschaffen werden.

Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben in der Corona-Pandemie einen besseren Infektionsschutz für geflüchtete Menschen in Einrichtungen der Landesaufnahmebehörde gefordert. Die Unterbringung müsse entzerrt und mehr Platz - auch mittels dezentraler Unterbringung - geschaffen werden, sagte die migrationspolitische Sprecherin Susanne Menge am Samstag in Hannover. Vor allem „vulnerable Gruppen“ müssten ebenso wie die Beschäftigten besser geschützt werden.

Infektionsschutzkonzept habe Mängel

Das Infektionsschutzkonzept der Landesregierung für die Einrichtungen habe Mängel, kritisierte Menge. „Dass seit Beginn der Pandemie allein am Standort Bramsche-Hesepe 103 Personen positiv getestet wurden, zeigt, dass das Infektionsschutzkonzept so nicht funktioniert und Schutzbedürftige und Personal gefährdet.“

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Die Landesaufnahmebehörde habe vorübergehend 45 Menschen gemeinsam in einem Bettensaal unterbringen müssen. „Neuankömmlinge zusammen mit negativ Getesteten unterzubringen hat sich als Fehler herausgestellt“, sagte Menge.

Quarantäne auch in anderen Unterkünften

Auch an anderen niedersächsischen Standorten zentraler Unterkünfte für Flüchtlinge seien in der Pandemie immer wieder größere Personengruppen unter Quarantäne gestellt worden. „Auch in Geflüchteten-Unterkünften muss das Ziel sein, die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten“, betonte die Grünen-Politikerin.

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