„Scharlatane haben Dollarzeichen in den Augen. Sie nennen horrende Preise für die Masken.“

In Asien hat sich eine Kultur der Schutzmasken etabliert. Dort sieht man jetzt – in Zeiten der Corona-Krise – immer wieder TV-Bilder mit Menschen in Cafés oder an Bushaltestellen. Sie tragen oft Schutzmasken. Dort erleben Menschen seit vielen Jahren immer wieder Ausbrüche von Epidemien.

Europa und Deutschland hingegen wurden, was die Schutzbekleidung anbetrifft, kalt erwischt.Und die Politik kommt beim Krisenmanagement in diesem Punkt nicht nach. Denn jetzt wollen alle diese Masken haben. Die zehn Millionen Masken, die Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) bestellt hat, sind noch nicht angekommen. Zumindest ist davon in unserer Region nichts zu sehen. Auch das Landesgesundheitsministerium schwimmt in dieser Frage. Es war am Montag nicht sattelfest, wie viele Masken eigentlich hier sind. Und wann die nächsten geliefert werden. Niedersachsen steht damit aber nicht alleine da. Wie Deutschland mit Engpässen bei Schutzmasken kämpftNordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Laumann (CDU) verkündete, er habe eine Million Masken bestellt. Die Quelle wollte er nicht nennen, damit sie nicht versiegt. Stand Montag waren aber nur 20.000 Masken in NRW angekommen.

All das ruft viele Scharlatane auf den Plan. Sie haben die Dollarzeichen in den Augen, nennen horrende Preise für die Masken, die sonst nur einige Cent pro Stück kosten. Das ist abartig, denn es geht wohl auch in Deutschland schon bald um das Leben vieler Patienten. Der Staat sollte die Produktion besser schnell in die eigenen Hände nehmen.