“Viel zu lange schon doktern Politik und Experten an einer Lösung herum.“

Es vergeht keine Woche ohne schweren Unfall auf der A 2. Erst am Montag wieder kam es zu einem Doppel-Crash mit drei Toten. Viel zu lange schon doktern Politik und Experten an einer Lösung herum. Die Opposition zeigt mit dem Finger auf den Verkehrsminister, bei einem Regierungswechsel geht das Spiel mit vertauschten Rollen weiter.

Tempolimit, LKW-Überholverbot – sämtliche Vorschläge wurden schon mal diskutiert. Zuletzt sollte sogar eine Elfenbeauftragte die A 2 sicherer machen. Sie hat an neuralgischen Punkten „traurige Energien“ gespürt. Kein Scherz.

Die Ost-West-Magistrale kennt nur Superlative: Sie belegte vergangenes Jahr den Spitzenplatz in der Staubilanz in Niedersachsen. Täglich rollen 130 000 Fahrzeuge über die Route von Berlin quer durch unser Bundesland Richtung Ruhrgebiet – darunter ein Drittel LKW.

Die Polizei hat bei großflächigen Kontrollen auf der A 2 in Niedersachsen am vergangenen Mittwoch 1300 Verkehrssünder ertappt. 332 unterschritten den Sicherheitsabstand. Die Hälfte waren LKW-Fahrer. 42 missachteten Überholverbote, 40 waren durch die Nutzung ihres Handys abgelenkt. Das sind alarmierende Zahlen – an nur einem Tag. Hier muss die Polizei ansetzen. Übermüdete LKW-Fahrer müssen aus dem Verkehr gezogen werden, rücksichtsloses Verhalten darf nicht geduldet werden. Es bedarf viel engmaschigerer Kontrollen. Nur so lassen sich die 3538 Unfälle auf dem niedersächsischen Abschnitt der A 2 aus dem vergangenen Jahr verringern.