Braunschweig. Die Parteien sind sich einig: Kinder und Jugendliche sollen für einen Euro pro Tag von Gifhorn bis Goslar fahren können.

Egal ob Hauptschüler, Realschüler, Oberstufenschüler oder Berufsschüler: Sie alle sollen für einen Euro pro Tag mit Bus und Bahn quer durch die Region fahren können – so oft sie wollen und auch an freien Tagen. Bisher kostet eine Monatskarte bis zu 113,70 Euro.

Die SPD hatte einen entsprechenden Antrag beim für den Nahverkehr zuständigen Regionalverband Großraum Braunschweig eingereicht. Am Mittwochabend wurde in der Sitzung des Ausschusses für Regionalverkehr schnell klar: Die anderen Fraktionen folgen dem Antrag der SPD weitgehend.

Die SPD schlägt vor, dass das Schülerticket bereits ab dem Schuljahr 2019/2020 gelten soll. Die Grünen halten das für etwas zu optimistisch. Das Ticket brauche etwas mehr Vorlauf, sagte Fraktions-Chef Frank Schröter. Die Grünen wollen das Land Niedersachsen und die Städte und Landkreise in der Region dazu bewegen, sich finanziell zu beteiligen.

Die SPD würde das Schülerticket auch dann ins Leben rufen, wenn sich keine Partner finden lassen. Auch dem stimmen die anderen Fraktionen grundsätzlich zu. Der Verband verfügt über etwa 90 Millionen Euro für den Nahverkehr pro Jahr – Tendenz steigend.

Laut Landesschulbehörde gibt es in der Sekundarstufe I in den Städten Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter sowie den Landkreisen Gifhorn, Peine, Helmstedt, Wolfenbüttel und Goslar 60 700 Schüler. In der Sekundarstufe II sind es 40 000 Schüler. Das Ticket würde für gut 100 000 Schüler gelten.

Die FDP will, dass das Ticket auch von Schülern aus benachbarten Landkreisen gekauft werden können müsse. Die CDU schränkte ein, dass das aber nur Kreise in Niedersachsen sein könnten, nicht aber zum Beispiel in Sachsen-Anhalt. Den Linken ist der Preis von einem Euro pro Tag noch zu teuer.

Nun geht es um die Details. Anfang Dezember wird sich die Verbandsversammlung mit dem Thema beschäftigen.