Goslar. Sigmar Gabriel spricht im großen Interview mit unserer Zeitung. Er rechnet offenbar selbst nicht mehr mit einem Verbleib im Auswärtigen Amt.

Gabriel will auch nicht darum kämpfen, Außenminister zu bleiben. Das sagte der Goslarer im Interview mit unserer Zeitung. „Ich halte nichts davon, um Ämter zu kämpfen und sich daran zu klammern“, erklärte er. „Wir sind nun mal Gewählte und keine Erwählten“, sagte er.

Seine viel gelobte Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz und sein Bemühen um die Freilassung des Journalisten Deniz Yücel aus türkischer Haft will er nicht als Bewerbung um das Außenministeramt verstanden wissen. Gabriel: „Welch ein Unsinn.“ Gerade für die SPD gehe es angesichts desaströser Umfragewerte um mehr als um Personen.

Die Frage um seine Zukunft lässt Gabriel offen

Deutschland und auch Europa bräuchten Stabilität. Ob er selbst künftig als einfacher Abgeordneter im Bundestag sitzt oder einen Posten in der freien Wirtschaft annimmt, ließ Gabriel offen. Er sagte: „Warum sollen Menschen aus der Wirtschaft nicht in die Politik gehen können und umgekehrt?“

Der Vizekanzler warb um die Zustimmung der SPD-Mitglieder für den Koalitionsvertrag. Er zeigte sich fest davon überzeugt, dass der Mitgliederentscheid erfolgreich sein wird – nicht nur wegen der ansonsten unvermeidlichen Neuwahlen. „Man darf nicht aus Angst vor Wahlen für den Koalitionsvertrag stimmen, sondern weil man ihn für richtig hält. Das tue ich“, erklärte er.

Das vollständige Interview mit Sigmar Gabriel lesen Sie hier:

Sigmar Gabriel: „Die SPD muss überzeugende Arbeit leisten“