Wolfsburg. Die Sparvorgaben und wirtschaftlichen Ziele sind ehrgeizig: Bis 2020 soll die Marke Volkswagen ihr Ergebnis um jährlich 3,7 Milliarden Euro verbessern

Die Umsatzrendite soll von aktuell 1,6 Prozent auf 4 Prozent steigen. Auch bei den Investitionen soll gespart werden – das gilt für den gesamten Konzern.

Der kündigte an, die Investitionsquote von 6,9 Prozent im vergangenen Jahr bis 2020 auf 6 Prozent zu senken. Angaben zu der daraus folgenden Summe machte der Autobauer allerdings nicht. Gemessen am Umsatz von 159,9 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres entspräche eine Quote von 6 Prozent stolzen 9,5 Milliarden Euro.

Die Marke VW will in den nächsten Jahren 3,5 Milliarden Euro in ihre Erneuerung investieren. Das Geld fließt unter anderem in den Neuaufbau von 9000 Arbeitsplätzen. Außerdem stehen Ausgaben für die Weiterentwicklung alternativer Antriebe, die Digitalisierung des Autos und des autonomen Fahrens an.

Alle drei Themen werden von Volkswagen PKW, aber auch vom gesamten Konzern, in Zukunft stärker gewichtet. So will der Konzern 30 reine Elektromodelle bis 2025 auf den Markt bringen. Die Marke VW wiederum plant unter anderem den Aufbau einer Pilotanlage für die Fertigung von Batteriezellen in Salzgitter.

Für VW-PKW-Chef Herbert Diess gehört die Marke „zu den ersten, die sich konsequent auf die Zukunft der Automobilindustrie ausrichten“. Die Werke würden von „konventionell zu elektrisch“ umgebaut. „Wir krempeln die gesamte Marke Volkswagen um und machen sie zukunftsfähig. Ich persönlich kenne keinen anderen Hersteller, der den Umbruch so offensiv und mutig angeht“, betonte er.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der als Vertreter des Landes dem VW-Aufsichtsrat angehört, sagte, dass das Land „ausdrücklich“ die Neuorientierung des Unternehmens begrüße. Dazu zähle auch die Aufwertung der Elektro-Mobilität. „Niedersachsen hat ein großes Interesse, dass der Wandel gemeistert wird“, sagte der Ministerpräsident.