Boldecker Land. Nach dem Brand an der OBS Weyhausen fällt der Schulunterricht und die Mensa-Nutzung vorläufig aus. Experten gehen von einem Millionen-Schaden aus.

Ein Mülltonnen-Brand an der Oberschule Weyhausen verursachte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen 23 Uhr große Schäden am Schulzentrum. Am Montagmorgen begutachteten Experten der Polizei, Verwaltung sowie ein Brandsachverständiger die Schäden. Laut Samtgemeindebürgermeister Dennis Ehrhoff betragen sie eine Höhe von etwa einer Million Euro. Die Brandursache ist noch unklar.

Teile des Schulzentrums bald wieder nutzbar

Mensa, Grundschule und Hort können nach fachgerechter Grundreinigung der Oberflächen bald wieder freigegeben werden.
Mensa, Grundschule und Hort können nach fachgerechter Grundreinigung der Oberflächen bald wieder freigegeben werden. © SG | Samtgemeinde Boldecker Land

Wie eine Sprecherin der Samtgemeinde Boldecker-Land berichtet, griff das Feuer auf Teile der Fassade an der Westseite des Schulgebäudes über. Folgen waren massive Rauch- und Schadstoffbelastung der angrenzenden Räumlichen in Trakt A der Christian-Albinus-Oberschule an der Neuen Straße. Auch die an die Aula angrenzende Mensa, über deren Küche die Kitas der Samtgemeinde versorgt werden, der Hort und die Grundschule Weyhausen (Trakt E) sind nach dem Brand vorläufig gesperrt. „Beachtlich war der Raucheinlass: Über einen vergleichsweise kleinen, in die Wand eingelassen Schaukasten hinter der durchgebrannten Fassade konnte der Rauch ins Gebäude dringen.“, so Ehrhoff. Der Schulunterricht sowie die Nutzung der Mensa sind vorläufig nicht möglich.

Der Brandsachverständige, Chemiker Dr. Joachim Ryll, gab nach knapp zweistündiger Begehung des Schulzentrum die Einschätzung ab, dass die Bereiche von Mensa, Grundschule und Hort nach fachgerechter Grundreinigung der Oberflächen wieder freigegeben werden können. Laborergebnisse der entnommenen Wischproben sollen laut Samtgemeinde noch abgewartet werden. Dennis Ehrhoff und Samtgemeinde-Bauamtsleiter Arthur Matis rechnen damit, dass der Grundschul- und Mensa-Betrieb sowie die Hortbetreuung zum Ende der Weihnachtsferien am 9. Januar 2023 wieder möglich ist.

Unterricht an OBS fällt bis auf Weiteres aus, Schüler im Homeschooling

Die Schäden werden auf eine Million Euro geschätzt.
Die Schäden werden auf eine Million Euro geschätzt. © SG | Samtgemeinde Boldecker Land

Der Regelschulunterricht an der Christian-Albinus-Oberschule fällt jedoch bis auf Weiteres aus. „An der OBS sind die Schäden durch Rauchgas-Kontamination immens“, sagte Bauamtsleiter Matis. „In der Aula und den angrenzenden WCs müssen sämtliche Zwischenwände und Deckenverkleidungen demontiert werden, das Treppenhaus muss spezialgereinigt werden.“ Nur das Lehrerzimmer könnte – dank einer massiven Betonwand zur Aula – von Rauchgasen verschont geblieben sein. Doch auch im ersten Stockwerk des Gebäudeteils A sei mit umfangreichen Arbeiten zu rechnen. „Wir müssen die Proben abwarten, wie schadstoffbelastet alles ist, ob wir auch hier sanieren müssen oder eine fachgerechte Reinigung aller Oberflächen in den Klassenzimmern und dem Flur ausreicht.“

Bis alle Schäden beseitigt sind, werden die 160 Schüler der OBS teils im Homeschooling und teils in Präsenz in den nicht kontaminierten Gebäudeteilen unterrichtet. Am Dienstag beginnt die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache.

Weitere Artikel zum Thema