Weyhausen. Die DRK-Einrichtung wurde am Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Warum die Fassade grau ist, hat einen besonderen Grund.

Eine rote Schleife vor der Eingangstür markierte den feierlichen Moment: Fast auf den Tag genau zwei Monate, nachdem die ersten Kinder sich eingewöhnen konnten, wurde die neue DRK-Kita in Weyhausen am vergangenen Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Samtgemeindebürgermeister Dennis Ehrhoff, Weyhausens Gemeindebürgermeisterin Gaby Klose, der Gifhorner DRK-Vorstand Sandro Pietrantoni und die Leiterin der neuen Kita, Anja Schmidt, schnitten gemeinsam das rote Band entzwei.

Die neue DRK-Einrichtung wurde am vergangenen Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Die neue DRK-Einrichtung wurde am vergangenen Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. © Privat

Die moderne Vier-Gruppen-Kita mit 92 Plätzen ist die 51. Betreuungseinrichtung des DRK-Kreisverbands Gifhorn – und die erste im Boldecker Land. „Deshalb lassen 1700 Kolleginnen und Kollegen Sie auch ganz herzlich grüßen“, so Vorstand Pietrantoni. „Frau Schmidt und ihr Team haben sich bei der Verwirklichung dieser Einrichtung toll eingebracht. Aber wir freuen uns heute nicht für uns, sondern für die kleinen Geschöpfe, die jetzt betreut werden können.“ Wobei eine Kita ja heute viel mit Bildung und pädagogischer Arbeit zu tun habe, räumte er ein. Auch dass der benachbarte Mühlenhof Teil des Konzepts sei, freue ihn sehr. „Das ist etwas besonderes.“

„Mühlenbande“, „Kartoffelpiraten“, „Gemüseritter“ und „Obsthelden“

Wie eng das Band zum benachbarten Bauernhof ist, zeigen die Namen der vier Gruppen: „Mühlenbande“, „Kartoffelpiraten“, „Gemüseritter“ und „Obsthelden“ werden im Mühlenweg in zwei Ganztagsgruppen bis 15 Uhr und zwei Dreivierteltagsgruppen bis 14 Uhr betreut.

Die tollen Logos jeder Gruppe entwarf die zu dem Zeitpunkt elfjährige Tochter einer Mitarbeiterin, Evelina Weidental, die vom DRK-Chef dafür besonders geehrt wurde. „Evelina hat ein tolles Talent und wir sind ihr für die Logos sehr dankbar.“

Bau hat knapp zwei Millionen Euro gekostet

Die neue DRK-Einrichtung wurde am vergangenen Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Die neue DRK-Einrichtung wurde am vergangenen Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. © Privat

Einrichtungsleiterin Anja Schmidt betonte, „wie viel Herzblut ich in den vergangenen Monaten in diese Kita gesteckt habe. Wir haben hier ein tolles Team von 13 Leuten und sind mit dem heutigen Tage komplett.“ Sie lud die Gäste der kleinen Einweihungsparty zu Kaffee und Kuchen ein, den engagierte Eltern reichhaltig gespendet hatten. Weihnachtsstimmung verbreitete die liebevoll gebastelte Dekoration.

Der zügige Bau der sogenannten „Interims-Kita“ am Mühlenweg gehört zu wichtigsten Projekten der bisher gut einjährigen Amtszeit von Verwaltungschef Dennis Ehrhoff im Boldecker Land. Er bedankte sich dafür besonders bei den „Bauherren“ Lars Ternien und Volker Mädel von der Projektentwicklungsfirma PVS, die den Bau der knapp zwei Millionen Euro teuren Einrichtung im Rahmen eines Infrastrukturausgleichs für das Baugebiet Klanze-Nord finanziert hatten.

Dass die Fassade grau ist, ist kein Zufall

Auf die viel gestellte Frage nach der grauen Außenverkleidung des Modulbau-Gebäudes konnten beide eine Antwort geben: „Da es ja schnell gehen sollte, weil die Betreuungsplätze dringend gebraucht wurden, haben wir die am häufigsten verwendete Fassadenplatte ausgewählt. Diese hatte die Baufirma vorrätig – auf bunte Fassadenplatten hätten wir bei den derzeitigen Lieferengpässen bis zu einem Jahr warten müssen.“

Auch auf einige Außenspielgeräte warte man aus demselben Grunde noch. „Ab März werden die Außenanlagen fertig gestellt, sodass die Kinder ab April draußen spielen können.“ Dann seien auch alle Spielgeräte da.

Unter den Samtgemeinderatsmitgliedern, die die neue Kita begeistert inspizierten, waren neben Gaby Klose auch Rouven Wessel, Alfred Senft, Karin Loock, Jennifer Georg, Karsten Teitge und Norbert Schubert. Zu den gern gesehenen Gästen gehörten außerdem die Kita-Koordinatorinnen Sarah Lehn und Melanie Gülle sowie Amtsleiter Frank Oltersdorf.

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