Gifhorn. Die Inzidenz kletterte am Freitag auf 87,2. Der Landrat appelliert an die Bürger, Kontakte weiter zu reduzieren und sich und andere zu schützen.
Nachdem die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Gifhorn seit Mitte Februar vier Wochen lang stabil unter 50 blieb, klettert der Wert seit dieser Woche wieder kontinuierlich höher. Am Freitag lag er schon bei 87,2. Das Infektionsgeschehen gewinnt auch auf Landes- und Bundesebene an Dynamik.
Dem Kreis zufolge wurden in Gifhorn bisher 140 Mutationsfälle nachgewiesen. Die meisten Neuinfektionen in Gifhorn seien auf Ansteckungen im privaten Umfeld zurückzuführen, so die Verwaltung.
Liegt die Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei über 100, greifen die Verschärfungen, die vor dem 8. März gültig waren
Da sich der Inzidenzwert mit großen Schritten wieder der 100er-Marke nähert, weist der Kreis auf die Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen hin. Darin steht, dass sogenannte „Hochinzidenzkommunen“, in denen die 7-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen (Dreitagesabschnitt) die 100 überschreitet, alle Lockerungen verlieren, die Anfang März eingeführt wurden.
Die Landesverordnung gebe vor, dass sich der jeweilige Landkreis selbst per Allgemeinverfügung als Hochinzidenzkommune ausweisen muss. Erst wenn diese in Kraft tritt, sind die Verschärfungen gültig. Das würde unter anderem eine Rückkehr zur 1+1-Regel bedeuten, sprich: Ein Haushalt darf sich nur mit einer weiteren Person treffen. Auch Individualsport wäre nur nach dieser Regel erlaubt.
Außerdem muss der Einzelhandel wieder schließen, sodass die Option des „Click and Meet“ sowohl für Geschäfte des Einzelhandels als auch für Museen, Galerien, Zoos und ähnliche Einrichtungen nicht mehr gestattet wäre. Geöffnet haben dann nur noch die Geschäfte für Einkäufe des täglichen Bedarfs. Kitas müssten in den Notbetrieb wechseln, alle Schulformen zurück ins Szenario C (Homeschooling).
Ziel: Dritte Welle durchbrechen – Landrat: Kontakte auf Minimum reduzieren
Landrat Andreas Ebel: „Wir müssen alle unsere sozialen Kontakte auf das notwendigste reduzieren, ansonsten verlieren wir die Lockerungen, die wir uns durch einen harten Winter erarbeitet haben. (...) Jetzt kommt es darauf an, die bevorstehende Dritte Welle zu brechen. Schützen Sie sich und Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger!“
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dak/red