Braunschweig. Der Film erzählt vom Aufstieg eines begnadeten Musikers und dessen Kampf um die Freiheit in seiner Heimat Jamaika. Zu sehen im Astor.
Nach erfolgreichen Filmbiografien beispielsweise über Freddie Mercury („Bohemian Rhapsody“), Elton John („Rocketman“) und Johnny Cash („Walk the Line“) gibt es nun die Dramatisierung der Lebensgeschichte einer weiteren Musiklegende. „Bob Marley: One Love“ erzählt die ungewöhnliche Story eines Mannes, der den Reggae in die Welt brachte, aus dem Schatten von Armut und Gewalt in Jamaika heraustrat und zur Lichtgestalt für Millionen Menschen wurde. „In einer Zeit der Spaltung und der Gegensätze scheint Marleys Botschaft von Frieden und Einigkeit wichtiger denn je“, meint der Filmverleih.
Wir zeigen das Drama am Mittwoch, 14. Februar, als BZ-Filmpremiere im Astor-Filmtheater – einen Tag vor dem offiziellen Bundesstart. Beginn ist um 20 Uhr. Tickets gibt es im Kino. Der Film wurde in Zusammenarbeit mit der Marley-Familie produziert. Regie führte Reinaldo Marcus Green, der schon mit dem Oscar-nominierten „King Richard“ ein großes Biopic lieferte.
Marleys Songs zählen zu den meistgespielten
Bob Marley gilt noch immer als ein Gigant der Popkultur. Seine Songs „No Woman, No Cry“, „Is This Love“ und viele weitere gehören auch mehr als 40 Jahre nach dessen Tod zu den meistgespielten Liedern der Welt. Doch Bob Marley war mehr als ein Reggae-Musiker. Zum ersten Mal erzählt nun ein Kinofilm dessen Geschichte. Gespielt wird die Ikone von dem Briten Kingsley Ben-Adir, der als Bürgerrechtler Malcolm X im Film „One Night in Miami“ einige Bekanntheit erlangte und auch in der Erfolgsserie „Peaky Blinders“ zu sehen war.
Thematisiert wird in der Filmbiografie nicht nur die musikalische Karriere Marleys, sondern auch sein politisches Engagement und das Eintreten für die Legalisierung von Marihuana. Das Drama erzählt zudem von einem Mordanschlag auf den Musiker im Jahr 1976.
Marley hatte mit 16 Jahren die Schule abgebrochen und war auf Wunsch seiner Mutter Mechaniker geworden. Nach einigen Jahren jedoch hatte er seinen Job in einer Fahrradreparaturwerkstatt aufgegeben und seinen Traum verwirklicht, Musiker zu werden. Ab Mitte der 1960er Jahre identifizierte er sich mehr und mehr mit der Religion der Rastafari und konvertierte 1967 vom Christentum zum Rasta. Die Rastafari berufen sich auf die Bibel, kämpfen gegen die Unterdrückung der Schwarzen und hoffen auf ihre künftige Heimkehr nach Afrika.
Früher Krebstod mit 36 Jahren
Nachdem er in seiner Heimat Karriere gemacht hatte, flog Marley im September 1980 zu seinen ersten USA-Konzerten nach Boston, Providence und New York. Beim Joggen im Central Park in New York brach der Musiker zusammen. Die Diagnose: Tumorbefall der Leber, der Lunge und des Gehirns. Marley wandte sich in seiner Verzweiflung an einen deutschen Arzt, der am Tegernsee eine Klinik für hoffnungslose Krebspatienten betrieb und Methoden anwandte, die von der Fachwelt jedoch nicht anerkannt wurden. Marley verlor schließlich durch eine Chemotherapie seine Dreadlocks, was für ihn als religiösen Rastafari eine Katastrophe darstellte.
Er beschloss schließlich, zum Sterben nach Jamaika zurückzukehren. Bei der Zwischenlandung in Florida am 11. Mai 1981 war er bereits zu schwach für den Weiterflug. Er wurde in ein Hospital in Miami gebracht, wo er kurz darauf starb. Marley wurde nur 36 Jahre alt.
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