Braunschweig. Nach dem Fund vor wenigen Tagen in einem Wohnhaus sind nun die Experten am Zuge. Es gibt bereits erste Erkenntnisse zur Art der radioaktiven Quellen.

Nachdem ein Braunschweiger im Keller eines Wohnhauses vor wenigen Tagen zwei mit Blei ummantelte Behälter mit mehreren Strahlenquellen gefunden hatte, sind nun die Experten am Zuge: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig haben die Behälter mit radioaktivem Material am Freitag sichergestellt. Laut einer Pressemitteilung wurden sie ins radiochemische Labor des NLWKN in Hildesheim gebracht. Dort sollen sie in der nächsten Woche weiter untersucht werden.

Der Landesbetrieb nimmt im Auftrag des Landes hoheitliche Aufgaben im Strahlenschutz wahr. Die Sicherstellung von radioaktiven Quellen ist eine davon. Im radiochemischen Labor wird das Auftreten von künstlichen und natürlichen radioaktiven Stoffen in der Umwelt untersucht.

„Erste Messungen am Fundort ergaben, dass es sich um eine Cäsium-137-Quelle und zwei Radium-226-Quellen handelt“, erläutert das NLWKN. „Die radioaktiven Quellen sind nicht beschädigt, alle Gegenstände sind kontaminationsfrei.“ Und die wichtigste Nachricht: „Es ging keine Gefahr für die Bevölkerung durch diese Quellen aus.“

Die in Braunschweig gefundenen Behälter sind vermutlich 50 bis 60 Jahre alt

Der Braunschweiger, der den Fund beim Aufräumen im Keller seiner Eltern gemacht hatte, wird aufatmen. Und er hat alles richtig gemacht, als er am 1. Mai plötzlich auf die Behälter gestoßen war: Er hat die Finger davon gelassen und sofort das Bundesamt für Strahlenschutz und das Gewerbeaufsichtsamt eingeschaltet.

Die Herkunft der Strahlenquellen ist noch ungewiss. Der Vater des Mannes kann sich aufgrund von Erkrankungen dazu nicht mehr äußern. Die Behälter sind vermutlich 50 bis 60 Jahre alt – einer davon signalgelb, der andere mit einem Etikett versehen, auf dem Angaben zu „Isotopen“ und „Aktivität“ nachzulesen sind. Der Vater war früher als Sachbearbeiter beim Bundesinnenministerium mit Katastrophenschutz befasst. Möglicherweise gibt es da einen Ansatzpunkt. Die Untersuchungen sollen nun mehr Aufschluss liefern.

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