Braunschweig. Ein Junge wurde an der Luisenstraße unter einer Straßenbahn eingeklemmt und schwer verletzt. Er schwebt laut Feuerwehr nicht mehr in Lebensgefahr.

Der elf Jahre alte Junge, der am Dienstag bei einem Unfall in der Luisenstraße unter einer Straßenbahn eingeklemmt worden war, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, wie der Braunschweiger Feuerwehr-Lagedienstführer am Mittwoch unserer Zeitung bestätigte.

Demnach habe die Feuerwehr Braunschweig bereits am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr aus dem Städtischen Klinikum mitgeteilt bekommen, die Verletzungen des Jungen seien nicht mehr lebensbedrohlich.

Auch eine Sprecherin des Städtischen Klinikums bestätigte der Redaktion mittlerweile, dass sich der Elfjährige außer Lebensgefahr befinde.

Der Unfall in der Luisenstraße hatte am Dienstagnachmittag ab 13.50 Uhr einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Der Junge war unter einer Straßenbahn geraten und hatte sich in größter Lebensgefahr befunden. Nachdem Menschen vor Ort Erste Hilfe leisteten, leiteten Rettungskräfte eine sogenannte „Crash-Rettung“ ein. Die Bahn wurde angehoben, um den Jungen zu befreien.

Bei dieser Maßnahme werden die normal vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen, die auch während einer Rettungsaktion für die Rettungskräfte gelten, unterlassen. Um das Leben des Jungen schnellstmöglich zu retten, waren die Rettungskräfte also unter Lebensgefahr am Unfallort im Einsatz.

Außerdem waren mehrere Notärzte und ein Rettungshubschrauber vor Ort. Schwer verletzt wurde das Kind in ein Krankenhaus transportiert.

Mehrere Kinder müssen den Unfall hautnah miterleben

In der Nähe der Haltestelle liegt die Hauptschule Sophienstraße. Rund 20 Kinder und Jugendliche, möglicherweise Schulkinder, waren bei dem Unfall zugegen. Sie befanden sich entweder an der Haltestelle oder in der verunglückten Straßenbahn.

Die Feuerwehr rief einen „Massenanfall zu betreuender Personen“ aus. Nicht nur die Kinder, sondern auch die beim Rettungseinsatz beteiligten Feuerwehreinsatzkräfte, mussten in der nahe gelegenen Gaststätte Momo, beziehungsweise der Feuerwehrhauptwache, von acht Notfallseelsorgern betreut werden.

Ein großes Lob sprachen der Einsatzleiter und der Lagedienst der Feuerwehr aus. Ein gleichaltriger Mitschüler des Jungen hatte unmittelbar nach dem Unglück die Feuerwehr alarmiert. Durch seine präzisen Angaben am Telefon konnte die Feuerwehr sofort ausrücken. Sie war nur wenige Minuten später, noch vor 14 Uhr, am Unfallort. „Das war ganz hervorragend“, sagte auch einer der Verantwortlichen unserer Zeitung.

Zum Einsatz am Unfallort kam ein großformatiger Sichtschutz, um das Bergungsgeschehen optisch abzuschirmen. Dieser war von der Feuerwehr nach einem ähnlichen Unglück im Jahr 2020 beschafft worden. Dort geriet im Januar ein 11-jähriger Junge unter eine Straßenbahn bei der Haltestelle Siegfriedstraße und starb.

Zwischen Cyriaksring und Frankfurter Straße war die Luisenstraße voll gesperrt.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, dass der Junge 12 oder 13 Jahre alt sei. Die Polizei teilte am Mittwoch mit, dass der Junge 11 Jahre alt ist.

Lesen Sie weitere Nachrichten aus Braunschweig:

Mehr wichtige Nachrichten aus Braunschweig lesen:

Täglich wissen, was in Braunschweig passiert: Hier kostenlos für den täglichen Braunschweig-Newsletter anmelden!Hier kostenlos für den täglichen Braunschweig-Newsletter anmelden!