Braunschweig. Der Spieler starb in der Forststraße in Braunschweig-Querum – so wird dort jetzt an ihn erinnert.

Der Schneeregen hat gerade rechtzeitig nachgelassen am frühen Dienstagmorgen. Stadtheimatpfleger Thorsten Wendt und Eintracht-Vizepräsident Uwe Fritsch ergreifen die Initiative und gehen zu der noch verhüllten Gedenktafel. Die schwarze Folie ist schnell entfernt, der Text auf dem Schild wird lesbar. Vier Jahrzehnte hat es gedauert, bis in der Kurve der Forststraße etwas an den tragischen Tod von Lutz Eigendorf erinnert.

Blau-gelber Trauerflor: Erinnerungstafel für Lutz Eigendorf an der Forststraße in Querum zu dessen 40. Todestag am 7. März.
Blau-gelber Trauerflor: Erinnerungstafel für Lutz Eigendorf an der Forststraße in Querum zu dessen 40. Todestag am 7. März. © Henning Thobaben

Das Thema Lutz Eigendorf ließ Heimatpfleger Thorsten Wendt nicht mehr los

Jetzt, anlässlich des 40. Todestags des früheren Eintracht-Spielers, ist es so weit. Warum er vor rund einem Jahr begonnen hat, für ein Stück Erinnerung am damaligen Unglücksort zu kämpfen, erläutert Wendt in einer kurzen Ansprache. „Vor ungefähr zehn Jahren wurde ich mit dem Sachverhalt um Lutz Eigendorf konfrontiert, als ein Fernsehteam unter anderem in Querum zu Besuch war und eine Dokumentation über den Fall drehte“, so Wendt.

Seitdem habe ihn das Thema einfach nicht mehr losgelassen. Vom Unfall selbst hatte er in seiner Jugend nur aus der Entfernung etwas mitbekommen. „1983 bin ich mit 16 Jahren nach Berlin gezogen, um eine Ausbildung bei der Polizei zu beginnen“, erläuterte er.

Eintracht-Vizepräsident Uwe Fritsch: Ein Erinnern wie dieses macht einen Traditionsverein aus

Aufgrund von Fahrten durch die ehemalige DDR und den Dienst an der Grenze West-Berlins habe der Fall aber nachträglich sein Interesse geweckt. Etwas mühsam sei das Vorhaben mit der Tafel gewesen. Aber: „Hartnäckigkeit zahlt sich eben aus“, so Wendt.

Uwe Fritsch betonte die Bedeutung von Spielern wie Lutz Eigendorf für den Verein. „Solche Namen halten die Geschichte hoch. Und das macht einen Traditionsverein aus“, meinte der Vizepräsident. Ebenfalls für den Klub anwesend waren Geschäftsführer Wolfram Benz und Archivar Wolf-Rüdiger Busch.

Die Stadt hatte das Vorhaben organisatorisch begleitet, ein Vertreter war nicht vor Ort. Treibende Kräfte waren der Heimatpfleger und Eintracht, der Verein finanzierte das Projekt.

Lesen Sie weitere Nachrichten aus Braunschweig: