Braunschweig. An der Aktion des Stadtschülerrats beteiligen sich Jugendliche aus mehreren Schulen: 650 Pakete mit Sachspenden sind auf dem Weg in die Türkei.

Die Bilder in den Nachrichten von den verletzten und obdachlosen Menschen im Erdbebengebiet in der Türkei und in Syrien, von der verzweifelten Suche nach Überlebenden in den Trümmerbergen hat viele Menschen in den letzten Tagen sehr berührt – auch Kinder und Jugendliche. Der Stadtschülerrat in Braunschweig hat an den Schulen am Montag zu Spenden aufgerufen, und viele sind dem Aufruf gefolgt.

Ende dieser Woche wurden die Sachspenden an den Schulen eingesammelt und zum türkischen Generalkonsulat nach Hannover gefahren. Sie werden in die Türkei geflogen. „Von dort aus werden die Spenden auch nach Syrien versendet“, schreibt der Stadtschülerrat in seinem Aufruf.

Mehr als 450 Kilo Pasta, Konserven, Öl und andere Lebensmittel wurden gespendet

Atakan Koctürk (vorne in der Mitte) mit weiteren Helfern.
Atakan Koctürk (vorne in der Mitte) mit weiteren Helfern. © Peter Sierigk

„Wir haben sage und schreibe mehr als 650 Pakete angenommen und mehr als 450 Kilogramm Pasta, Konserven, Öl und ähnliches. Auch Elektroheizungen sowie Zelte wurden gespendet. Wir kommen auf insgesamt gut 2,5 Tonnen Sachspenden“, teilte Atakan Koctürk vom Vorstand des Stadtschülerrats am Freitag mit. Er und sein Vorstandskollege Simon Pladwig haben die Aktion federführend koordiniert. Im Vorfeld hatten sie sich beim Generalkonsulat informiert, welche Dinge vor Ort besonders dringend benötigt werden: haltbare Lebensmittel wie Nudelnd und Reis, Hygieneartikel, Babynahrung, Tierfutter, Decken… „Kleidung eher nicht“, hat Koctürk erfahren.

„Wir sind mehr als zufrieden und unfassbar stolz auf die Schülerinnen und Schüler, die ehrenamtlich und neben ihrer Schulzeit in dieser kurzen Zeit eine so großartige und solidarische Leistung erbracht haben“, schreiben die beiden in einer Mail an die Redaktion und danken ausdrücklich den Helfern Mehmet Can Egribayat, Furkan Yalcin, Kaan Ugurlu, Tugay Sahan und Muhammed Kefenlioglu für ihre Unterstützung bei Sammlung und Transport.

Diese Schulen beteiligten sich an der Aktion

Beteiligt haben sich an der Aktion die IGS Heidberg, die Raabeschule, das Martino-Katharineum, die Gaußschule, die IGS Franzsches Feld und die Otto-Bennemann-Schule.

Simon Pladwig betonte: „Innerhalb so kurzer Zeit haben wir Schüler und Schülerinnen erneut bewiesen, was für ein Zusammenhalt zwischen uns herrscht, und dass wir als jüngerer Teil der Gesellschaft so einen riesigen Beitrag leisten können.“

Da es in Braunschweig auch viele Jugendliche gibt, die Verwandte und Freunde in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten haben, bietet der Stadtschülerrat eine offene Gesprächsrunde zum Thema im geschützten Rahmen an: Mittwoch, 22. Februar, ab 18.30 Uhr am Büro des Stadtschülerrats, Kleine Burg 2-4.

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