Braunschweig. Die Zusammenarbeit wird vertieft: Zusätzlich zur Fernüberwachung der Flugsicherung in Emden wollen beide gemeinsam gegenüber Lieferanten auftreten.

Im Rahmen eines besonderen Projektes arbeiten der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg und der Flugplatz Emden bereits eng zusammen: In Braunschweig wird in den nächsten Monaten ein Remote-Tower-Center aufgebaut, um per Fernüberwachung die Flugsicherung in Emden zu übernehmen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig begleitet das Vorhaben wissenschaftlich. Weitere Flugplätze sollen hinzukommen. Das Land Niedersachsen steuert 5 Millionen Euro Fördergelder bei. Die „Deutsche Flugsicherung Aviation Services“ investiert weitere 1,6 Millionen Euro.

Wie Flughafen-Geschäftsführer Michael Schwarz kürzlich mitteilte, soll die Zusammenarbeit mit dem Flugplatz Emden nun auch an anderer Stelle vertieft werden. Ein Kooperationsvertrag wurde bereits unterschrieben. Olaf Schmidt, der Geschäftsführer aus Emden, sagt laut der Pressemitteilung: „Bei der Beschaffung von Material und Dienstleistungen haben wir am Markt gemeinsam eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber unseren Lieferanten, und es eröffnet den Zugang zu Sonderkonditionen.“

Flughafen Braunschweig-Wolfsburg und Flugplatz Emden wollen Kosten sparen

Die Kooperation habe keine wirtschaftliche oder rechtliche Verflechtung beider Unternehmen zur Folge, betonen beide. Ziel sei es, den Beschaffungsbedarf nach Möglichkeit zu bündeln. So sei es möglich, Mengenrabatte zu nutzen, Mindestabnahmen zu erfüllen und unwirtschaftliche Mehrabnahmen zu vermeiden.

„Darüber hinaus werden beide Unternehmen eine gemeinsame Strategie bei Planung und Umsetzung von Trainingsmaßnahmen in allen Bereichen des Flughafenbetriebs entwickeln und umsetzen“, kündigt die Flughafengesellschaft an. „Auch hier soll mit Hilfe kooperierender Beschaffungsmaßnahmen eine Kostenoptimierung erreicht werden.“

Vereinbart werde auch der Austausch und die Weiterentwicklung sicherheitsrelevanter Themen, um das Sicherheitsniveau an beiden Standorten immer auf dem neuesten Stand zu gewährleisten. Das Thema Nachhaltigkeit stehe ebenfalls auf der Agenda.

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