Braunschweig. Zum großen Stadtgeläut erklingen 15 Minuten lang die Glocken aller Innenstadt-Kirchen. Aber warum eigentlich? Und wo hört man sie am besten?

Nur zweimal im Jahr ist das große Stadtgeläut in Braunschweig zu hören: zum Gründonnerstag und am Samstag, 26. November, dem Vorabend zum ersten Advent. Punkt 18 Uhr erklingen 15 Minuten lang alle 46 Glocken der Innenstadt-Kirchen. Damit wird das neue Kirchenjahr eingeläutet, das am Sonntag beginnt.

Die Braunschweiger Innenstadt hat laut der evangelisch-lutherischen Propstei das zweitgrößte Stadtgeläut in Deutschland. „Lediglich in Frankfurt am Main gibt es vier Glocken mehr.“ Die Glocken der acht Stadtkirchen sind klanglich aufeinander abgestimmt. „So entsteht ein einmaliges und überwältigendes akustisches Erlebnis“, kündigt die Propstei an.

Die größte Glocke der Braunschweiger Innenstadt-Kirchen hängt im Turm von St. Martini

Kein Wunder bei den Kalibern: „Die größte und tiefste der Glocken hängt im Turm der St.-Martini-Kirche und verbreitet ihren gewaltigen Klang mit der gesamten Kraft ihrer 5172 Kilo.“ Diese Glocke wird auch als der „große Adler“ bezeichnet. Zum Vergleich: Fünf Tonnen Gewicht sind ungefähr so schwer wie ein Elefant.

Die Propstei empfiehlt zwei gute Plätze zum Zuhören: das obere Deck des Karstadt-Parkhauses in der Schuhstraße und das Parkdeck der Schlossarkaden. Der Klang von St. Andreas, Dom St. Blasii, St. Katharinen, St. Magni, St. Martini, St. Michaelis, St. Petri und St. Ulrici-Brüdern sei dort perfekt zu erleben.

Wer mehr dazu lesen möchte, erfährt einiges auf der Internetseite des Glockensachverständigen Sebastian Warmsiedler.

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