Braunschweig. Auch danach sollen weitere Ladepunkte hinzukommen. Stadt und BS Energy haben den Konzessionsvertrag unterzeichnet. Wohin kommen die neuen Ladesäulen?

Der Ausbau von E-Ladesäulen in Braunschweig soll jetzt massiv vorangetrieben werden. BS Energy hat den Zuschlag für die Konzession zur Errichtung und zum Betrieb von öffentlicher Ladeinfrastruktur erhalten. Ende Juni hatte der Verwaltungsausschuss grünes Licht gegeben, jetzt haben die Stadt und BS Energy den Vertrag unterzeichnet. Der Vertrag läuft bis Ende 2030 mit Option auf zwei Jahre Verlängerung, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung erläutert.

Bis Ende 2024 sollen demnach mindestens 200 neue Ladepunkte in Betrieb genommen werden, und bis 2026 noch mal dieselbe Anzahl. BS Energy plane im ersten Schritt eine gleichmäßige Abdeckung aller Stadtbezirke mit Lademöglichkeiten. Darüber hinaus werde der Ausbau bis 2026 bedarfsgerecht erfolgen. Zusätzlich könnten laut der Stadt mindestens 100 weitere Ladepunkte bis Ende 2028 bei entsprechendem Bedarf errichtet werden.

Bedienung und Bezahlvorgang wie bei bestehenden öffentlichen Ladesäulen

„Die neuen Ladestationen entsprechen dem neuesten Stand der Technik“, so Ole Dittberner aus dem Projektteam der BS Energy Tochter Kom Dia, die sich federführend mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur befasst. Bei Bedienung und Bezahlvorgang gebe es zunächst keine Veränderungen zu den bereits modernisierten Ladestationen.

„Kunden können sowohl das vertragslose ad-hoc-Laden mittels ,direct payment’ als auch Ladekarten anderer Anbieter über das e-Roaming nutzen“, erläutert er. „Außerdem ist es für Kunden natürlich weiterhin möglich, über die App ‚Löwenladen‘ Strom für ihr Fahrzeug zu beziehen. Den Nachlass für BS-Energy-Kunden führen wir ebenfalls fort.“

Jens-Uwe Freitag, Vorsitzender des Vorstands von BS Energy (von links), Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer und Vorstandsmitglied Volker Lang unterzeichneten den Konzessionsvertrag für die Errichtung von Ladesäulen in Braunschweig.
Jens-Uwe Freitag, Vorsitzender des Vorstands von BS Energy (von links), Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer und Vorstandsmitglied Volker Lang unterzeichneten den Konzessionsvertrag für die Errichtung von Ladesäulen in Braunschweig. © Stadt Braunschweig/Daniela Nielsen

Start an zentralen Plätzen in Braunschweig schon 2022

Erste Ladesäulen sollen laut Dittberner noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden – an zentralen Orten wie beispielsweise Stöckheimer Markt, Westfalenplatz in Querum, Welfenplatz in der Südstadt, Saarplatz in Lehndorf sowie Isarstraße und Donaustraße in Weststadt.

Neben AC-Normalladesäulen mit bis zu 22 kW Ladeleistung sollen je nach Standort und Bedarf auch DC-Schnellladestationen mit mindestens 50 kW entstehen. Für letztere seien unter anderem Standorte mit hochverdichtetem Wohnraum im Fokus, für die auch sogenannte Lade-Hubs, also mehrere kombinierte Ladestationen aus Normal- und Schnellladern, denkbar seien.

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Stadt: BS Energy hat das wirtschaftlichste Angebot abgegeben

„Mit BS Energy haben wir uns für einen Partner entschieden, der nicht nur das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat, sondern auch über das notwendige Knowhow verfügt, um eine bedarfsgerechte und flächendeckende Anzahl von Lademöglichkeiten im Stadtgebiet zu errichten“, erläutert Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer die Entscheidung.

„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das uns entgegengebracht wird und darüber, dass wir damit den Ausbau der klimafreundlichen Elektromobilität in Braunschweig weiter forcieren können“, so Volker Lang, Vorstandsmitglied bei BS Energy. red