Braunschweig. Vor Eintrachts Hammerspiel in Meppen werfen wir noch einen Blick auf die einschlägige Gastronomie: Wo wird das Braunschweig-Spiel gezeigt?

Die Spannung steigt – wahrscheinlich rund 3000 Braunschweiger brechen am Samstag nach Meppen ins Emsland auf, um beim sehnlichst erwarteten Auswärtssieg der Eintracht dabeizusein – und somit zum Zeitzeugen eines weiteren Braunschweiger Aufstiegs zu werden. Dies gilt gemeinhin als Höhepunkt einer Schlachtenbummlerkarriere in Blau und Gelb.

Aber auch die Daheimgebliebenen kommen ja nicht zu kurz, schließlich wird das Spiel live im TV übertragen.

„Bei uns ist die Atmosphäre dann doch ein bisschen anders als zuhause“, sagt die Wirtin

Kann man also daheim gucken, aber, ganz ehrlich, am schönsten ist es doch in der Kneipe. Diesen Satz, dessen philosophische Tiefe die Redaktion mitunter ausblenden muss, unterstreicht Gudrun Buhmann, seit 25 Jahren die Wirtin im „Hopfengärtchen“ in der Braunschweiger Innenstadt.

„Bei uns ist die Atmosphäre dann doch ein bisschen anders als zuhause“, sagt sie – und spricht gleich für die anderen Gaststätten in der Stadt mit, bei denen du das Spiel sehen und gemeinsam mit den anderen Experten ausgiebig kommentieren und diskutieren kannst.

„Seit zirka 13 Jahren zeigen wir jetzt hier schon Fußball, natürlich auch Eintracht. Und natürlich besonders gern solche entscheidenden Spiele wie auch jetzt wieder.“

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Da hat man natürlich auch sein Stammpublikum. Und dann noch das spontane Publikum, das sich von den spannenden Fußballbildern im Vorbeigehen quasi fesseln lässt, dann dableibt und nicht mehr loskommt. Das ist Fußball. Auch so wird man am Ende Stammpublikum.

Nicht jedes Gastspiel im „Hopfengärtchen“ geht gut aus – bei Eintracht weiß man das nie so genau

Ein Kalkül der fürsorglichen Art, das bei Gudrun Buhmann aufgeht. Schließlich will man informiert sein und was trinken. „Hier trifft man sich dann. Und schließlich sind es ja die gleichen Interessen, die die meisten hier zusammenbringen, na, dass Eintracht eben aufsteigt“, sagt sie.

Oder eben das Gegenteil, da kann man nie sicher sein.

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Wir erinnern uns an ein eigenes Gastspiel im „Hopfengärtchen“ im Mai 2018 am 34. und letzten Spieltag in der 2. Liga, als Eintracht mit 2:6 in Kiel unterging. Ein bitterer, unfassbarer Abstieg.

Und dann auch noch Wochenenddienst. Da litten wir alle – und wie ich noch den fünften Gegentreffer herunterspülte, es kann auch der sechste gewesen sein, ließ ich mir von zwei einerseits hartgesottenen, andererseits grunderschütterten Eintracht-Fans, beide Jahrgang 1967, mal ganz genau in den Block diktieren, was da alles schief gelaufen war.

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Dabei ist es unerheblich, dass sie im „Hopfengärtchen“ kein Wolters haben, Hauptsache den richtigen Sender drin. „Egal, ob Sieg oder Niederlage, man identifiziert sich schließlich. Grundsätzlich ist es wichtig, dass es gut läuft“, sagt Gudrun Buhmann.

Das kann man wieder so und so sehen, immerhin ist die Corona-Depression jetzt mal weitgehend vorbei, zumindest vorläufig – und andererseits läuft’s auch bei Eintracht wieder richtig gut. Bereit stehen somit wieder vier Bildschirme, zwei drinnen, zwei draußen, um das neuerliche Drama diesmal wieder mit dem erwartet positiven Ausgang übertragen zu können.

Hier bleibt alles im angenehmen Bereich. Schließlich hat so eine Saison ja 34 Spieltage

Schwer was los wird am Samstag auch in der „Wahren Liebe“ am Stadion sein. Da hörten wir am Donnerstag schon: „Kein Platz mehr frei!“ Und bei „Lindi“ am Bohlweg, einem weiteren Kult-Ort an solchen Tagen, haben sie natürlich auch den „Aufstiegskampf unserer Eintracht“ ausgeschildert – samt Biersorte, falls das eine Rolle spielt.

Das spielt es insofern, als die Wirtin selbst vom Spiel kaum was mitkriegt, schließlich muss sie zapfen. „Aber zwischendurch blinzele ich natürlich schon, wie’s steht“, sagt Gudrun Buhmann jetzt, und da sind wir zurück im „Hopfengärtchen“. Wird das schon mal zerlegt, wenn’s schiefgegangen ist? Nein, so ist es nicht.

„Wenn man verliert, ist man natürlich ein bisschen bedröppelt, ist ja ganz normal. Gewinnst du, ist es euphorisch. Aber hier bleibt doch alles im angenehmen Bereich.“ Ein weiterer Satz, den wir gern so stehen lassen. Schließlich hat eine Saison 34 Spieltage. Und nächste Woche kommt Viktoria Köln. Dann ist Aufstiegsfeier. Voraussichtlich.