Braunschweig. Die Plattform für Essenslieferungen startet mit 35 Restaurants. Diese liefern vorerst selbst aus. Wer ist mit dabei? Und was plant Uber Eats noch?

Der US-Konzern Uber, auch bekannt über seine Fahrdienst-App, hat jetzt in Braunschweig einen Lieferdienst für Essen gestartet. Auf der Plattform Uber Eats bieten zunächst 35 Restaurants ihre Speisen an, wie Pressesprecher Friedrich Kabler mitteilt. Es sollen schnell mehr werden.

Uber Eats ist gerade dabei, den deutschen Markt zu erschließen. Vor einem Jahr ging es in Berlin los. Inzwischen sei die App in 20 Städten bundesweit verfügbar, so Kabler. Neben Braunschweig sind jetzt zum Beispiel auch Hannover, Magdeburg und Leipzig mit dabei. Bis Ende dieses Jahres will das Unternehmen in 60 deutschen Städten präsent sein. Weltweit ist Uber Eats in mehr als 6000 Städten aktiv.

Uber Eats will mit lokalen Lieferfirmen eigenen Lieferservice anbieten

Kabler sieht in Braunschweig großes Potenzial – trotz des Platzhirsches Lieferando: „Wir haben über unsere App allein in diesem Jahr 3000 Bestellversuche in Braunschweig registriert.” Zu den Restaurants, auf die Nutzer der App jetzt zugreifen können, gehören zum Beispiel das „Boom Burgerhouse“ am Waisenhausdamm, „Bollywood Chili“ an der Kleinen Burg, das „Entenhaus“ im Westlichen Ringgebiet und „Ichiban“ an der Sonnenstraße.

Die Auslieferung in Braunschweig übernehmen die Restaurants momentan selbst, wie Kabler erläutert. Perspektivisch wolle man aber zusammen mit lokalen Lieferfirmen einen eigenen Lieferservice anbieten. Diese seien dann in der Regel mit Fahrrädern oder E-Bikes unterwegs. Einen konkreten Zeitpunkt könne er dafür aber noch nicht nennen.

„Ein eigener Lieferdienst ist uns grundsätzlich wichtig, weil viele Restaurants weder Zeit noch Lust haben, das selbst zu machen“, sagt er. „Wir wollen, dass sich die Restaurants aufs Essen konzentrieren können. Aber natürlich können Restaurants auch künftig das Essen selbst ausfahren, wenn sie das möchten – oder sie greifen beispielsweise nur in Spitzenzeiten auf unsere Logistikpartner zurück.“

Lieferando: Jeder Wettbewerber steigert das Angebot, dann steigt die Nachfrage

Und was sagt Lieferando zur neuen Konkurrenz? Sprecherin Nora Walraph betont: „Jeder Wettbewerber belebt das Geschäft und hilft auch uns. Viele Menschen in Deutschland sind einfach noch nicht so digital unterwegs. Die meisten bestellen nie Essen, oder wenn, dann eher übers Telefon, aber kaum via App oder Website. Deswegen gibt es noch sehr viel Potenzial. Jeder Wettbewerber steigert das Angebot, und dementsprechend steigt auch die Nachfrage.“

Mit wie vielen Restaurants Lieferando in Braunschweig zusammenarbeitet und wie viele Bestellungen hier pro Monat zusammenkommen, kann Walraph nicht sagen. Bundesweit ist Lieferando in rund 2000 Städten aktiv, davon in 60 Städten mit eigener Logistik. Auch in Braunschweig hat der Lieferdienst eigene Fahrerinnen und Fahrer. „Die meisten Bestellungen werden aber von den Restaurants selbst ausgeliefert“, sagt Walraph.

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