Braunschweig. Kris Rauch, Tabea Asmus und Ursula Weisser-Roelle gehen ins Rennen. Die Linke ist seit 2013 nicht im Landtag vertreten und kämpft um den Wiedereinzug.

Sechs Monate sind es noch bis zur Landtagswahl. Am 9. Oktober wählt Niedersachsen ein neues Parlament. Jetzt haben auch die Mitglieder der Braunschweiger Linken jeweils einstimmig zwei Kandidatinnen und einen Kandidaten für die drei Wahlkreise aufgestellt.

Im Wahlkreis 1 (Braunschweig-Nord) tritt der Wasserbauer Kris Rauch an. „Er möchte die in praktischen Berufen tätigen Menschen vertreten und ihnen eine politische Stimme geben“, heißt es in der Pressemitteilung der Linken. Kris Rauch hatte im vergangenen Jahr als einer der Jüngsten auch für den Rat kandidiert, erhielt aber nicht genügend Stimmen. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte er damals: „Ich finde es sehr schade, dass Leute aus Handwerksberufen nur selten in der Politik vertreten sind“, sagt er. „Die Politik sollte doch ein Spiegel der Gesellschaft sein, und da gehören Handwerker mit dazu.“

Linke-Kandidatinnen: bessere Asylpolitik, bezahlbarer Wohnraum

Im Wahlkreis 2 (Braunschweig-Süd) wird die Studentin und Sozialarbeiterin Tabea Asmus antreten. Sie befasse sich vor allem mit Geflüchteten-Politik und einer Veränderung sowie Verbesserung der Asylpolitik, so der Linke-Kreisverband. „Auch Umwelt- und Klimaschutz sind für sie ein wichtiges Anliegen.“

Im Wahlkreis 3 (Braunschweig-West) geht Ursula Weisser-Roelle ins Rennen, die Vorsitzende des Kreisverbands. Sie war bereits von 2008 bis 2013 Mitglied des Landtages und ist aktuell Mitglied im Stadtbezirksrat westliches Ringgebiet. Sie kündigt laut der Pressemitteilung einen engagierten Wahlkampf mit den Schwerpunkten Sozial- und Verkehrspolitik an. „Dazu gehört ein dicht getakteter und kostengünstiger Nahverkehr“, so Weisser-Roelle. „In der Wohnungspolitik ist es mein Ziel, Wohnraum insbesondere für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen bezahlbar zu machen.“

Seit 2013 ist die Linke nicht im Landtag vertreten

Die Links-Partei war bislang nur von 2008 bis 2013 im Landtag vertreten. Sie hatte bei der damaligen Wahl 7,1 Prozent der landesweit abgegebenen Stimmen erhalten. Bei der folgenden Landtagswahl 2013 verfehlte die Partei mit 3,1 Prozent der Stimmen den Wiedereinzug. 2017 konnte die Linke ihre Ergebnis zwar verbessern, aber mit landesweit 4,6 Prozent reichte es erneut nicht. Immerhin: In Braunschweig erhielt die Partei bei der letzten Landtagswahl mit 6,7 Prozent prozentual mehr Stimmen als im Landesdurchschnitt.

Die Linke in Niedersachsen wird beim Landesparteitag im Mai ihr Wahlprogramm beschließen. Mitte Juni soll die Landesliste aufgestellt werden.

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