Braunschweig. Der bisherige Landtagsabgeordnete Oliver Schatta geht erneut ins Rennen. Außerdem sind ein Unternehmensjurist und eine Lehrerin am Start.

Am 9. Oktober findet die Landtagswahl statt. Die Braunschweiger CDU-Mitglieder haben in den vergangenen Wochen ihre Kandidaten für die drei Wahlkreise nominiert. Für den Wahlkreis 1 (Braunschweig-Nord) tritt der Unternehmensjurist Jan-Tobias Hackenberg (41) an. Er wurde mit rund 93 Prozent der Stimmen gewählt, wie die CDU mitteilt.

Hackenberg wurde jüngst zum Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung MIT in Braunschweig gewählt und engagiert sich als Schatzmeister, Vertreter im Stadtelternrat und Diakonieausschussvorsitzender in Kirchen, Schulen und Kindergärten sowie anderen Organisationen. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Jan-Tobias Hackenberg: Betreuung, Bildung und abschreckendere Urteile

Was Hackenberg wichtig ist: „Über die Bildung auf allen Ebenen – und dazu gehört auch die vorgelagerte Kinderbetreuung – prägen wir die Zukunft unserer Gesellschaft. Diese ist viel zu lange zu wenig von uns im ausreichenden Maße gefördert worden. Auf der anderen Seite brauchen auch die Familien unsere Unterstützung, auch und gerade bei der Betreuungsfrage. Diese hat in Braunschweig viele Familien mit Kindern oder erkrankten Angehörigen schon vor große Herausforderungen gestellt. Betreuung auf gutem Niveau ist für viele Menschen unabdingbar.“

Hackenberg will laut der Pressemitteilung außerdem die Justiz besser unterstützt sehen: Ziel sei eine schnellere und effektivere Justiz, ganz besonders im Strafrechtsbereich, inklusive der Stärkung der Staatsanwaltschaft und Polizei. Gerade im Bereich der Strafgerichtsbarkeit gebe es sehr vielversprechende Ansätze für schnelle und abschreckendere Urteile.

Oliver Schatta: Start-up-Voraussetzungen fürs mittelständische Handwerk

Im Wahlkreis 2 (Braunschweig-Vechelde) geht der Landtagsabgeordnete Oliver Schatta (47) erneut ins Rennen. Fast 97 Prozent der CDU-Mitglieder aus den Kreisverbänden Braunschweig und Peine stimmten für ihn. „Meine politische Arbeit und mein Elan, mich für die Menschen einzusetzen, ist noch lange nicht zu Ende!“, wirt Schatta in einer Pressemitteilung zitiert. „Ich möchte weitermachen und habe Spaß an der Arbeit als Landtagsabgeordneter.“

Schatta ist selbstständiger Kraftfahrzeugtechnikermeister und Kreishandwerksmeister: „Als Mittelstands- und Handwerkspolitiker sehe ich meinen Arbeitsschwerpunkt im Wirtschaftsausschuss des Landtages und setze mich für Gründungen im Handwerk ein. Analog zur digitalen Start-Up-Förderung benötigen wir ebensolche Voraussetzungen für das mittelständische Handwerk. Mein Arbeitstitel dazu heißt: CraftUp!

Er wolle für unsere Region die Gewinnung und effiziente Nutzung von grünem Wasserstoff voranbringen. Zudem liege ihm die Förderung der klimaneutralen individuellen Mobilität sehr am Herzen. „Für unsere Mobilitäts- und Forschungsregion ist es DAS Zukunftsthema mit enormen Potenzial.“

Mehr zum Thema

Sophie Ramdor: Erhalt der Förderschule Lernen über das Schuljahr 2027/2028 hinaus

Im Wahlkreis 3 (Braunschweig-West) wurde die Lehrerin Sophie Ramdor (29) mit rund 90 Prozent der Stimmen als Kandidatin gewählt. Zuvor hatte der Landesverband der Jungen Union Braunschweig Ramdor nominiert. Derzeit ist sie stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Niedersachsen und seit September 2021 Mitglied der CDU-Fraktion im Stadtbezirksrat 321 sowie im Regionalverband Großraum Braunschweig.

In den Fokus ihres Wahlkampfes und der Arbeit in Hannover wolle Ramdor ihre Herzensthemen Bildung und Integration setzen, teilt die CDU mit: „Jeder richtig investierte Euro in die Bildung unserer Kinder führt zu Einsparungen bei späteren staatlichen Ausgaben und ist ein Gewinn für unser gesellschaftliches Miteinander.“ Konkret möchte sie sich für eine Veränderung des Schülerschlüssels an Schulen mit einem hohen Migrationsanteil sowie für den Erhalt der Förderschule Lernen über das Schuljahr 2027/2028 hinaus einsetzen, den Ausbau der Schulsozialarbeit sowie die Konzepte zur Digitalisierung der Schulen weiter voranbringen.

Außerdem stehe für sie die Innere Sicherheit und Justiz im Vordergrund. Ramdor wolle mithelfen, ein Programm zur Sanierung der Landesliegenschaften zu entwickeln und Polizeidirektionen im Kampf gegen Clan-Kriminalität besser zu vernetzen. In der Justiz sollen bei den Staatsanwaltschaften und Gerichten Sonderdezernate zur Bekämpfung von Hate-Speech und Internetkriminalität eingerichtet werden.