Braunschweig. Seit Mitte 2021 hat das Gesundheitsamt 53 Mal Testzentren überprüft. Die Sozialdezernentin erklärt, welche Mängel am häufigsten auftreten.

Die Lage bei den Corona-Testzentren ist seit etlichen Wochen entspannt. In Braunschweig gibt es laut der Stadtverwaltung insgesamt 209 Teststellen: 155 Testzentren, 18 Apotheken (geringe Testkapazität) und 36 Arztpraxen (geringe Testkapazität). Die gesamte Testkapazität beläuft sich nach Angaben der Betreiber auf bis zu 548.000 Tests pro Woche. Das entspricht rund 78.000 möglichen Tests täglich.

So weit, so gut. Die CDU-Fraktion im Rat wollte nun aber wissen, ob alle Teststellen auch in der gebotenen Sorgfalt von der Verwaltung kontrolliert werden. Denn es gebe berechtigte Zweifel, heißt es in einer Anfrage der Fraktion: „Wenn bereits nach rund fünf Minuten ein negatives Ergebnis per E-Mail übermittelt wird, kann der Test noch gar kein zweifelsfreies Resultat ausgewiesen haben. Wenn innerhalb kürzester Zeit neues Personal angelernt werden muss, können nicht alle Handgriffe sofort sitzen. Wenn innerhalb kürzester Zeit Ladenlokale und Verkaufsstände notdürftig zu Teststellen umfunktioniert werden, ist nur schwer vorstellbar, dass alle notwendigen hygienischen Standards eingehalten werden.“

Gesundheitsamt reagiert auf Beschwerden von Bürgern

Die CDU wollte daher wissen: Wie viele Kontrollen führt die Verwaltung momentan pro Woche durch? Wie viele Kontrollen mit welchen Ergebnissen wurden bisher durchgeführt?

Sozialdezernentin Christine Arbogast erläuterte dazu im Rat, dass zurzeit eine bis drei Kontrollen pro Woche stattfinden. Dies sei der pandemischen Lage und der sehr angespannten Personalsituation im Gesundheitsamt geschuldet. Grundsätzlich reagiere man außerdem auf Beschwerden von Bürgern. „Hier erfolgt zeitnah eine entsprechende Kontrolle“, so Arbogast.

Seit Mitte des Jahres 2021 wurden ihr zufolge 53 Überprüfungen von Testzentren durchgeführt. „Das hatte insgesamt 21 Schließungen durch erhebliche Mängel zur Folge“, erläutert sie. „Grundsätzlich hat jede Teststelle eine einmalige Möglichkeit, die Mängel vollständig zu beheben und nach einer erneuten Überprüfung wiederzueröffnen.“ Von den 21 geschlossenen Teststellen konnten 9 Teststellen nach Behebung der Mängel erneut öffnen.

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Raumtemperatur von mindestens 15 und höchstens 30 Grad

Folgende Mängel wurden laut Arbogast mehrfach vorgefunden:

Der Test wurde abweichend von den Herstellerangaben der jeweils verwendeten Test-Kits durchgeführt.

Die zwingend notwendige Raumtemperatur von mindestens 15 und höchstens 30 Grad wurde nicht eingehalten.

Hände- und Flächendesinfektionsmittel waren entweder nicht vorhanden gewesen oder ungenügend für den Gebrauch im medizinischen Bereich.

Ein Handschuhwechsel nach jeder durchgeführten Probeentnahme wurde nicht vorgenommen.

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