Braunschweig. Der Verwaltungsausschuss hat den neuen Fahrplan beschlossen. Auf den Hauptlinien in Braunschweig wird ein 15-Minuten-Grundtakt eingeführt.

Der ÖPNV in der Stadt tickt ab dem 3. Oktober anders: Mit dem Fahrplanwechsel wird auf allen Hauptlinien ein 15-Minuten-Grundtakt eingeführt. Der nicht öffentlich tagende Verwaltungsausschuss hat dafür am Dienstag grünes Licht gegeben, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Zuvor hatten bereits alle Stadtbezirksräte und auch der Planungs- und Umweltausschuss des Rates zugestimmt. Die von einigen Bezirksräten gewünschten Ergänzungen kommen allerdings bis auf eine nicht zum Tragen. Der Grund: Laut der Stadtverwaltung kosten die von ihr und der Verkehrs-GmbH vorgeschlagenen Verbesserungen jährlich rund eine Million Euro zusätzlich. Mehr sei zunächst nicht machbar, heißt es, jedoch werde eine künftige Ausweitung geprüft.

Einführung des Stadttakts

Auf Abschnitten mit großer Nachfrage und zu den Stoßzeiten wird es künftig mehr Fahrten geben als bisher.In dicht besiedelten Gebieten gilt das auch in den Randzeiten und sonntags. Insgesamt soll in allen Stadtteilen ein weitgehend gleichwertiges ÖPNV-Angebot geschaffen werden – gemessen an Zahl und Dichte der Einwohner. Das hat zur Folge, dass das Angebot mancherorts auch reduziert wird.

Ein weiteres wichtiges Ziel: Fahrgäste sollen die Innenstadt und den Hauptbahnhof mit maximal einmal Umsteigen erreichen können. Generell soll die Achse Innenstadt-Hauptbahnhof gestärkt und die Verknüpfung mit dem Regional- und Fernverkehr am Hauptbahnhof sowie an den Bahnhöfen in Gliesmarode und Weddel verbessert werden.

Basis all dessen ist der neue 15-Minuten-Grundtakt. Er soll an Schultagen auf Streckenabschnitten mit besonders hoher Fahrgastnachfrage durch zusätzliche Fahrten ergänzt werden, zum Beispiel auf der Stadtbahnlinie 3 zwischen Weststadt und Volkmarode.

Durch die Überlagerung mehrerer Linien fahren Busse und Bahnen dann in vielen Bereichen der Kernstadt alle 7 oder 8 Minuten, in manchen Abschnitten sogar alle 5 Minuten. Ein Beispiel: Auf der Stadtbahnlinie 1 wird der stark nachgefragte Abschnitt zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt, TU-Campus und dem Gewerbe- und Dienstleistungsfirmen im Norden künftig häufiger bedient als bisher. Möglich ist dies vor allem durch eine neue Linie 10, die dort zur Verstärkung fahren soll. Allerdings: Zwischen Rühme und Wenden sowie zwischen Stöckheim und Hauptbahnhof gibt es dann anstelle des jetzigen 10-Minuten-Taktes einen 15-Minuten-Takt.

Der Verkehrs-GmbH zufolge soll mit dem Stadttakt die Pünktlichkeit steigen.Begründet wird das vor allem damit, dass der künftige einheitliche 15-Minuten-Takt bei den Stadtbahnen besser zu koordinieren sei als der bisherige Mix aus 10- und 15-Minuten-Takten.

Hier gibt es künftig mehr Fahrten

Rühme – Rathaus – Hauptbahnhof: Stadtbahnlinien 1 und 10 (neu als Ergänzungslinie)

Rathaus – Östliches Ringgebiet - Volkmarode: Stadtbahnlinie 3

Cyriaksring – Westlicher Ring – Hamburger Straße: Ringbuslinien 419/429 und Buslinie 426

Hauptbahnhof – Siegfriedviertel – Kralenriede Ost – Flughafen: Buslinie 436

Rathaus – Stadtpark – Herzogin-Elisabeth-Straße: neue Buslinie 423 (ehemals 443)

Querum – Hondelage: Buslinie 433

Querumer Forst – Forschungsflughafen – Waggum – Bevenrode: Buslinie 413

Leiferde – Stöckheim – Südstadt: Buslinie 481

Diese Aufzählung zeigt Beispiele, sie ist nicht vollständig.

Hier gibt es künftig weniger Fahrten

Wenden – Rühme: Stadtbahnlinie 1

Stöckheim – Hauptbahnhof: Stadtbahnlinie 1

Broitzem – Donauknoten: Stadtbahnlinie 5

Cyriaksring – Theodor-Heuss-Straße – Hauptbahnhof: Ringbuslinien 419/429

Hamburger Straße – Gliesmaroder Straße: Ringbuslinien 419/429

Querum – Querumer Forst: Buslinie 413

Rathaus – Riddagshausen: Buslinie 418

PTB. – Watenbüttel – Völkenrode: Buslinie 433

Diese Aufzählung zeigt Beispiele, sie ist nicht vollständig.

Alle Details zu den einzelnen Linien stellt die Verkehrs-GmbH im Internet vor: www.fahrplanwechsel.liniennetz-bs.de/. Ende August soll es konkrete Fahrplandaten geben.