Braunschweig. In Braunschweig sprach Michael Fürst (Landesverband Jüdischer Gemeinden) bei der Gedenkveranstaltung zum 8. Mai 1945, dem Tag der Befreiung.

Vor 74 Jahren, am 8. Mai 1945, kapitulierte die Wehrmacht. Das millionenfache Morden hatte endlich ein Ende, der Zweite Weltkrieg war vorbei. Doch lange Zeit galt der 8. Mai vielen Menschen in Deutschland als Tag der Niederlage. Von Schuld und Schande war die Rede, vor allem in konservativen Kreisen. Erst Mitte der 1980er-Jahre bezeichnete der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) den 8. Mai als Tag der Befreiung – eine Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, so seine Worte.

Vielerorts wurde am Mittwoch an diesen Tag erinnert. In Braunschweig hatte das „Bündnis gegen Rechts“ zu einer Gedenkveranstaltung an die Gedenkstätte Schillstraße eingeladen. Verdi-Bezirksgeschäftsführer Sebastian Wertmüller sagte stellvertretend für das Bündnis: „Heute, in einer Zeit, in der Nationalisten, Rassisten, Antisemiten und Nazis in vielen Ländern und auch bei uns Zulauf erfahren, tut es gut, daran zu erinnern, dass der Faschismus schon einmal besiegt wurde.“