Braunschweig. Stolpersteine erinnern auch in Braunschweigs Straßen an einstige jüdische Bewohner. Zur jüngsten Verlegung reiste eine Familie aus Israel an.

Einen ganzen Nachmittag hat Gunter Demnig in Braunschweig neue Stolpersteine verlegt. Sein Wettlauf gegen das Vergessen, vor 25 Jahren begonnen, geht weiter. Er ist nicht allein. Überall wird er von Fördervereinen unterstützt, Schülergruppen recherchieren die Schicksale der NS-Verfolgten.

Was sie in dieser Stadt erforschten, wird Teil des Offenen Archivs der Gedenkstätte Schillstraße werden. Demnig, der bisher in Braunschweig über 350 Stolpersteine verlegte, ergänzt mit seiner Arbeit am größten dezentralen Kunstwerk Europas das Braunschweiger Projekt „Vernetztes Gedächtnis“, das Orte und Menschen, Geschichten und Erinnerungen aufbewahrt. Ende 2018 war er auf Mallorca, verlegte dort 34 Gedenksteine, darunter 20 „Remembrance Stones“ für die Opfer des Franco-Regimes.