Braunschweig. Schon in 23 der 33 städtischen Kindertagesstätten in Braunschweig wird mit der „Marte Meo“-Methode gearbeitet.

Der Alltag in der Kita ist turbulent. Es wird gespielt, getobt, gebastelt, Streit geschlichtet und getröstet. Da kann es vorkommen, dass gewisse Momente und Situationen übersehen werden, die für die Erzieher ganz alltäglich sind, für einzelne Kinder und ihre Entwicklung jedoch eine große Bedeutung haben. Hier setzt die „Marte Meo“-Methode an, die schon in 23 der 33 städtischen Kindertagesstätten genutzt wird, um die Beziehung zwischen Kindern, Erziehern und auch Eltern zu stärken.

„Marte Meo“, was abgeleitet aus dem Lateinischen soviel bedeutet wie „etwas aus eigener Kraft erreichen“, ist ein videogestütztes Beratungskonzept zur Entwicklungsförderung, das von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt wurde und inzwischen in fast 40 Ländern weltweit eingesetzt wird. Dabei wird anhand von Videos analysiert, welche Fähigkeiten Kinder schon haben und welche Entwicklungsaufgaben als nächstes anstehen. „Mithilfe von kleinen alltäglichen Videoausschnitten sehen wir, was die Kinder schon können und wie die Fachkräfte sie bei ihren nächsten Entwicklungsschritten unterstützen können“, erklärt Silke Meseke-Hahn, Fachberaterin im Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt. Dabei werde bei „Marte Meo“ der Fokus auf gelungene Situationen gelegt.