Walkenried. Im Südharz wird ein teurer Preis für die Zerstörungswut von Unbekannten bezahlt. Doch Busreisende sollen nicht länger leiden.

Regen, Schnee und Wind - diesem waren Busreisende in den vergangenen Monaten unfreiwillig ausgesetzt. Der Grund: Gleich fünf Bushaltestellen im Südharz wurden in der Nacht zum 5. September 2023 zur Zielscheibe von unbekannten Randalierern. Die Glasscheiben der Haltestellen in Bad Sachsa in der Bahnhofstraße, in Neuhof in der Langen Straße (2), in Wieda in der Südstraße sowie in Walkenried in der Nordhäuserstraße an wurden an mehreren Seiten brachial eingeschlagen und zerstört. Jetzt sind die Schäden auch in der Einheitsgemeinde beseitigt. Ein teures Unterfangen, wie Gemeindebürgermeister Lars Deiters dem Harz Kurier erklärt.

Vandalismus: Bushaltestellen können nicht versichert werden

Ganze 8.000 Euro hat die Reparatur der zerstörten Scheiben an den Wartehäuschen verschlungen, wie der Verwaltungschef erklärt. Viel Geld für die Kommune im Südharz, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Haushalt 2024 nach den bisherigen Planungen bei knapp 81.000 Euro im Minus abschließt. Die Frage, warum die Kommune selbst für den Schaden aufkommen muss, kann Lars Deiters schnell beantworten: „Man kann Bushaltestellen leider nicht versichern.“

Seitens der Verwaltung hatte man zwar die vergangenen Monate genutzt, um kostengünstigeren Alternativen zu Glasscheiben zu suchen, von Holz über Plexiglas bis Lochblech. Letzten Endes hätten diese aber Nachteile gehabt oder seien rechtlich nicht zugelassen, führt der Verwaltungschef aus. „Wir wollten aber nicht, dass die Kundinnen und Kunden des Busverkehrs noch länger Wind und Wetter ausgesetzt sind, vor allem nicht am wichtigen Umsteigepunkt BahnhofWalkenried“, fasst er zusammen, warum man jetzt die teure Variante im Zuge einer Reparatur nutzt.

Erfolge Fahndung: Ein Täter kann im Südharz ermittelt werden

Lars Deiters konnte aber auch einen kleinen Erfolg verkünden: Im Falle des Vandalismus der Haltestelle in Wieda habe man den Täter ermitteln können.

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