Wolfsburg/Ingolstadt. Neben Audi liefern auch Bentley, Lamborghini und Ducati starke Geschäftszahlen ab. Das lohnt sich auch für die Mitarbeiter.

Nach Porsche hat auch die Volkswagen-Premiumgruppe Audi mit den Marken Bentley, Lamborghini und Ducati ein Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Die Umsatzerlöse stiegen um 16,4 Prozent auf den Rekordwert von 61,8 Milliarden Euro. Das Operative Ergebnis kletterte um knapp 40 Prozent auf den historischen Höchststand von 7,6 Milliarden Euro. Die Operative Umsatzrendite stieg von 10,4 Prozent im Vorjahr auf 12,2 Prozent, der Netto-Cashflow erreichte mit 4,8 Milliarden Euro den zweithöchsten Wert der Unternehmensgeschichte.

Der Audibonus steigt um fast 3000 Euro

Zu den wesentlichen Treibern der starken finanziellen Performance zählten laut Audi-Geschäftsbericht „unter anderem ein konsequentes Krisenmanagement in einem von vielen globalen Herausforderungen geprägten Jahr, eine gute Preisposition sowie starke Ergebnisse der Marken Bentley, Lamborghini und Ducati“. Auch für die Tarifmitarbeiterinnen und -mitarbeiter lohnte sich das Ergebnis. Sie erhielten für 2022 einen Bonus von 8510 Euro.

Dazu schreibt Audi: „Im Sinne einer sozial nachhaltigen Unternehmensausrichtung wird auch die Beteiligung der Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg überarbeitet. Daher haben das Unternehmen und der Betriebsrat die Audi-Ergebnisbeteiligung weiterentwickelt. Ausgangspunkt der Überarbeitung ist die gemeinsame Vereinbarung Audi. Zukunft von 2019. Der Fokus liegt auf der Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge sowie einer Beteiligung aller Mitarbeitenden am Unternehmensgewinn ab dem ersten Euro. Zudem wird ergebnisabhängig ein kollektiver Baustein für Mitarbeiterbelange zur nachhaltigen Stärkung der Arbeitgeberattraktivität gebildet. Auf Basis dieser Weiterentwicklung beteiligt Audi die Mitarbeitenden für ihren Einsatz in einem herausfordernden Jahr 2022 am Ergebnis: Für Facharbeiter/innen in den deutschen Werken beträgt die Audi-Ergebnisbeteiligung in diesem Jahr beispielsweise 8510 Euro (2021: 5.670 Euro).“ Die Tarifmitarbeiter der Kernmarke VW hatten einen Bonus in Höhe von 3630 Euro erhalten. Hier litt das Ergebnis auch unter der unzureichenden Teileversorgung.

„Wir richten Audi auf Nachhaltigkeit aus“

Die Zahl der Auslieferungen vollelektrischer Modelle stieg auch 2022 stark an. Beginnend mit der zukünftigen Baureihe Q6 e-tron, wird Audi 2023 in die größte Produktoffensive seiner Geschichte starten. Es ist das erste E-Modell, das auf der Premium Plattform Electric (PPE) basiert. „Mit unserer Strategie Vorsprung 2030 geben wir auch in Zeiten multipler Krisen die richtigen Antworten“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender der Audi AG. „Wir richten Audi fokussiert auf Nachhaltigkeit aus und treiben die Digitalisierung und Elektrifizierung unserer Produkte konsequent voran.“

Die Markengruppe mit Audi, Bentley, Lamborghini und Ducati lieferte im Geschäftsjahr 2022 insgesamt 1.638.638 (2021: 1.688.978) Automobile und 61.562 (2021: 59.447) Motorräder aus. Trotz großer Herausforderungen in der Logistik- und der Lieferkette vor allem im ersten Halbjahr blieben die Auslieferungszahlen „dank einer starken Performance im zweiten Halbjahr im gesamten Berichtsjahr nahezu auf Vorjahresniveau“, so das Unternehmen.

Der Absatz der Audi-Stromer legte zu

2022 lieferte die Marke Audi 1.614.231 (2021: 1.680.512) Fahrzeuge aus. Bei den Auslieferungen vollelektrischer Modelle konnte der Audi-Konzern deutlich zulegen. Mit einem Plus von rund 44 Prozent bei den Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge (118.196 Fahrzeuge) setzt die Markengruppe Premium ihre Elektrifizierungsstrategie fort. Die weiterhin starke Nachfrage bei den Elektrofahrzeugen erhöhte somit den Anteil vollelektrischer Fahrzeuge an den Auslieferungen von 4,8 Prozent im Vorjahr auf 7,2 Prozent. Mit dem Start der Premium Platform Electric (PPE) möchte Audi seinen Anspruch als führender Anbieter vernetzter und vollelektrischer Premiummobilität unterstreichen.

Die mit Porsche gemeinsam entwickelte Plattform ist ein wichtiger Baustein für die Erweiterung des globalen Angebots elektrisch angetriebener Audi-Modelle. Mit der zukünftigen Baureihe Q6 e-tron wird in der zweiten Jahreshälfte 2023 das konzernweit erste Serienfahrzeug vorgestellt, das auf der PPE basiert. „Mit dem Audi Q6 e-tron kommt E-Mobilität zum ersten Mal aus Ingolstadt“, sagt CEO Duesmann. „Deshalb entsteht am Standort eine eigene Batteriemontage. So halten wir wichtiges Know-how in Deutschland und bilden unsere Mitarbeitenden in zukunftsrelevanten Feldern weiter.“

Ducati verkauft mehr Super-Bikes als 2021

Im Geschäftsjahr 2022 erreichten die Umsatzerlöse des Audi-Konzerns gut 61.7 Milliarden Euro (2021: 53.068). Der Anstieg um 16,4 Prozent ist insbesondere auf eine starke Preisposition sowie die erstmalige Konsolidierung der Marke Bentley zum 1. Januar 2022 zurückzuführen. Nicht zuletzt ist das überzeugende Ergebnis des Audi-Konzerns auf die Performance von Bentley, Lamborghini und Ducati zurückzuführen, die im Geschäftsjahr 2022 allesamt neue Spitzenwerte erwirtschafteten.

So feierte Bentley erneut einen neuen Auslieferungsrekord: Mit 15.174 (2021: 14.659) Fahrzeugen übertraf die britische Marke das Vorjahresergebnis um 3,5 Prozent und konnte auch die Umsatzerlöse deutlich auf 3.384 (2021: 2.845) Milliarden Euro steigern. Die Operative Umsatzrendite kletterte auf einen Rekordwert von 20,9 (2021: 13,7) Prozent, das Operative Ergebnis lag mit 708 (2021: 389) Millionen Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert. Die Marke Lamborghini erzielte ein Operativen Ergebnis von 614 (2021: 393) Millionen Euro. Ducati verkaufte 61.562 (2021: 59.447) Motorräder und erwirtschaftete ein Operatives Ergebnis von 109 Millionen Euro

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