Wolfsburg. Die Produktion bei VW ruht länger, als zwischenzeitlich geplant. Der Emder Betriebsratschef Wulff spricht nun von einer Pause bis zum 27. April.

Es bleibt ein Geduldsspiel. Volkswagen hat die Wiederaufnahme der Produktion am Mittwoch nun offenbar auf Montag, den 27. April verschoben. Das sagte der Emder VW-Betriebsratschef Manfred Wulff NDR 1 Niedersachsen. Dann sollen in den Werken in Wolfsburg, Emden und Hannover wieder Autos gebaut werden.

Allerdings dürfte man längere Zeit nur vergleichsweise wenige Fahrzeuge produzieren, da laut Wulff geplant ist, zunächst nur jeweils mit einer Schicht an einer Linie täglich zu arbeiten.

Geplant war eigentlich, die Produktion bereits in der nächsten Woche wieder schrittweise hoch zu fahren. Dass dieser Plan nicht aufgeht, war angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie nach Ostern schnell deutlich geworden (wir berichteten).

In Emden soll laut Wulff nur eine Schicht an einer Linie arbeiten, wie NDR 1 berichtet. Am ersten Tag sollen demnach die Karosserien gebaut, am zweiten Tag lackiert und ab dem dritten Tag die Autos montiert werden. Die Bänder würden langsamer laufen, damit die Mitarbeiter ihre Hände öfter desinfizieren und Pausen entzerrt werden könnten, heißt es in dem Beitrag.

Die Arbeitsplätze seien zudem in grüne, gelbe und rote Zonen eingeteilt. In den roten Zonen ließen sich die Mindestabstände zwischen den Mitarbeitern nicht immer einhalten. Daher sollten die Bandarbeiter dort Mundschutz und Handschuhe tragen. Im Emder Werk sollen zunächst nur rund 1.500 der 8.000 Mitarbeiter Autos bauen. Statt der üblichen 1.000 Fahrzeuge am Tag rechnet der Betriebsrat für Emden mit maximal 250 Autos, die vom Band laufen können.

Automarkt im Abwärtssog

Mit den detaillierten Vorgaben für das Stammwerk in Wolfsburg beschäftigt sich derzeit der Betriebsrat in einer Sitzung. Eventuell passt Volkswagen die Pläne auch nochmals an die Regelungen der Bundesregierung an.

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