Wolfsburg. Drei Varianten für das Nordkopfquartier Mitte stellen die dänischen Planer in Wolfsburg vor. Wann und wo es sie zu sehen gibt.

Die Beteiligung zur Nordkopfentwicklung geht in die zweite Runde: Am Mittwoch, 17. April, sind Bürgerinnen und Bürger, Stakeholder und Interessierte eingeladen, die vom dänischen Planungsbüro Henning Larsen Architects angefertigten Vorentwürfe der drei städtebaulichen Varianten für das Nordkopfquartier Mitte zu begutachten und zu bewerten.

Die Skizzen werden von 14 bis 20 Uhr im Wolfsburg-Store der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG), Willy-Brandt-Platz 4 (gegenüber vom Hauptbahnhof), ausgestellt sein. Unter www.wolfsburg.de/nordkopf sind die Vorentwürfe vom 17. bis 25. April zudem online einsehbar und können kommentiert werden.

Ansätze sollen Wolfsburger Nordkopf eine neue Identität geben

Oberbürgermeister Dennis Weilmann freut sich, dass das erste Beteiligungsformat „48 Stunden Nordkopf“ im Februar von allen Altersgruppen sehr gut angenommen wurde und hofft diesmal auf eine ebenso rege Beteiligung: „Mehr Menschen sollen wieder mehr Zeit in der Wolfsburger Innenstadt verbringen – das ist unser Ziel. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger mit dem neuen Nordkopf identifizieren und ihre Meinung einfließen lassen.“

„Die Konzeptideen sind stets Ansätze, um dem Ort eine starke Identität zu geben und eine richtungsweisende, nachhaltige und städtebaulich hochwertige Entwicklung zuzulassen“, betont Erster Stadtrat und Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. Ziel sei, das innerstädtische Potenzial des Areals so zu nutzen, dass das Gebiet selbst und dessen unmittelbare Umgebung qualitativ und atmosphärisch aufgewertet und belebt würden.

Jens Hofschröer, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer der WMG, hebt die besondere Lage des Nordkopfs als nördliches Eingangstor zur Innenstadt hervor, dem die Entwurfsplanung gerecht werden sollte: „Die Entwicklung eines mischgenutzten Quartiers im unmittelbaren Bereich des Hauptbahnhofs dient als Impulsgeber für die ergänzende Neuansiedlung von attraktiven Angeboten in Handel, Gastronomie und Dienstleistungen und sollte zugleich eine bestmögliche Verbindung zu den angrenzenden innerstädtischen Quartieren und touristischen Highlights schaffen.“

So könnten sich die Planer den Nordkopf in Wolfsburg vorstellen

Variante 1: Die Hauptidee der ersten Variante besteht darin, den Freiraum rings um das Phaeno zu einem grünen Ort umzugestalten. Die Verkehrsführung wird hierfür im Kreuzungsbereich der Heinrich-Nordhoff-Straße, WillyBrandt-Platz und An der Vorburg neu organisiert. Auch der Bereich zwischen den Designer Outlets (DOW) und dem Phaeno wird zugunsten der grünen Gestaltung frei von motorisiertem Individualverkehr. Die Bewegungsrichtung der Porschestraße wird durch einen „Bogenschlag“, begleitet durch die Fortführung der Platanenallee, in Richtung Hauptbahnhof gelenkt. Der ZOB ist westlich des Hauptbahnhofes angesiedelt.

Variante 2: In Sichtweite zum Hauptbahnhof und als Dreh- und Angelpunkt zur Porschestraße ist der ZOB über dem Tunnel der Heinrich-Nordhoff-Straße vorgesehen. Die Designer Outlets werden zum Phaeno hin geöffnet und die Nutzungen des DOW durch ergänzende Bauten im Straßenraum der Straße „An der Vorburg“ in Richtung Innenstadt fortgesetzt. Die Bahnhofspassage wird in ihrem alten Verlauf als direkte Verbindung zum Hauptbahnhof aufgelöst, wodurch ein eigenständiges Quartier entstehen kann, das baulich bis in die Porschestraße hineinragt.

Variante 3: Das Quartier zwischen Pfauenbrunnen und Siegfried-Ehlers-Straße wird baulich stark nachverdichtet. Auch Teilbereiche des heutigen ZOBs sowie der östliche Bereich zwischen Heinrich-Nordhoff-Straße und Willy-Brandt-Platz werden bebaut. Der Busbahnhof ist zwischen DOW und Phaeno vorgesehen, womit die Straße „An der Vorburg“ nicht mehr für den motorisierten Individualverkehr geöffnet ist. Die Bahnhofspassage bleibt in ihrem bisherigen Verlauf bestehen.

Satzungsbeschluss für Wolfsburger Nordkopf soll im dritten Quartal 2025 stehen

Als Grundlage für den sich in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan hatte der Rat der Stadt im Dezember 2023 zugestimmt, dass ein Planungsbüro beauftragt wird, drei städtebauliche Varianten für ein modernes, urbanes und nachhaltiges Quartier Nordkopf Mitte zu entwickeln. Wie bereits bei der ersten Beteiligung im Februar werden die Planer des beauftragten Büros Henning Larsen Architects erneut anwesend sein.

„Unter Einbeziehung der Beteiligungsergebnisse sowie vorbehaltlich der Umsetzbarkeitsprüfung durch die Fachabteilungen gilt es nun, die städtebaulichen Konzepte bis Juni zu finalisieren“, heißt es. Ein Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan soll im dritten Quartal 2025 erfolgen und in der Folge der mögliche Baubeginn. Die Stadt schaffe hiermit die notwendigen Rahmenbedingungen für künftige Investoren.

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