Wolfsburg. Stadt und Bauträger übergaben symbolisch die Schlüssel. Familie Müller freut sich über den Blick ins Grüne und kurze Wege in die Stadt.

In Wolfsburgs Riesenbaugebiet geht es jetzt Schlag auf Schlag. Die ersten Bewohner vom Sonnenkamp bekamen am Donnerstag von Wolfsburgs Oberbürgermeister und dem Bauträger den symbolischen Schlüssel für ihr Eigenheim überreicht. Familie Müller und das Ehepaar Stein beziehen je eine Doppelhaushälfte. Ganz am Rand des wachsenden Baugebietes im Eck zwischen Reislingen, Nordsteimke und Hehlingen. Mit viel Blick ins Grüne. „Und vor allem ganz kurzen Wegen in die Stadt“, freut sich Sabrina Müller, die gemeinsam mit Ehemann Björn und Söhnchen Klaas in ihr neues Heim im Sonnenkamp einzieht.

Auf dem Land und gleichzeitig in der Stadt

Noch läuft der Innenausbau, aber am 1. Dezember soll alles bezugsfertig sein. Natürlich ist die junge Familie schon jetzt ein ums andere Mal in ihrem neuen Domizil. „Man lebt auf dem Land und gleichzeitig doch in der Stadt“, freut sich die junge Frau. „Man hört am Wochenende sogar das Fußballspiel aus dem Stadion und weiß da gleich, wie es steht.“ Sabrina und Björn Müller sind Lehrer an der Integrierten Gesamtschule von Sassenburg im Landkreis Gifhorn. Sie wollten ausdrücklich in Wolfsburg wohnen bleiben. Heiligendorf war der Wohnort zuvor.

Grüne Dächer, Anschluss ans Fernwärmenetz

Den zweiten Teil jener Doppelhaushälfte haben Frank und Karin Stein erworben. Frank Stein hat früher bei der Stadt Wolfsburg gearbeitet und ist jetzt in Pension. Seine Frau ist noch berufstätig. „Die Lage ist gut, die Häuser sind durchdacht entworfen“, blickt Stein auf sein neues Domizil. Die Dächer, jetzt begrünt, könnten noch mit Fotovoltaik ausgestattet werden, überlegt er. In den anderen Quartieren gebe es auch die Möglichkeit Wärmepumpen einzusetzen, hier sei man ans Fernwärmenetz angeschlossen, blickt er aufs Quartier 3, mit dem der Sonnenkamp begonnen wurde. Reislinger Wink lautet die Adresse der Doppelhaushälfte. Die Häuser sind unterkellert und haben im oberen Geschoss eine Terrasse.

Oberbürgermeister Weilmann freut sich über „gute Wohnangebote“

Oberbürgermeister Dennis Weilmann zeigte sich angetan vom Baufortschritt und den ersten fertigen Domizilen. „Es sind hochwertige Wohnungen, die hier entstehen. Und vor allem jungen Familien können wir damit ein gutes Wohnangebot machen.“ Bald werde auch die Kita fertig sein. „Bauen ist insgesamt schwieriger geworden“, stellte der Oberbürgermeister mit Blick auf hohe Zinsen und ebensolche Baukosten fest. An Friedrich Sahle vom gleichnamigen Wohnungsbauunternehmen und die neuen Hausbesitzer gerichtet, stellte er fest: „Ihnen gebührt Dank, dass Sie durchgehalten haben.“ Man verzeichne bei der Stadt weiterhin viele Nachfragen nach Wohnraum und gehe davon aus, dass der Sonnenkamp in Gänze gebaut werde. 3.000 Wohneinheiten in bis zu fünf Quartieren sind geplant.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Vertreter von Planung, Bauträger und Politik übergeben den symbolischen Schlüssel an die ersten Familien.
Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Vertreter von Planung, Bauträger und Politik übergeben den symbolischen Schlüssel an die ersten Familien. © regios24 | Darius Simka

Friedrich Sahle vom Wohnungsunternehmen unterstreicht „emotionales Gut“

Friedrich Sahle unterstrich, dass Wohnen ein emotionales Gut sei. Die Zufriedenheit der Bewohner sei das oberste Ziel. Deshalb verabschiede man sich nach Fertigstellung des Bauvorhabens auch nicht, sondern bleibe vor Ort. „Es geht um gute Nachbarschaft, Miteinander und natürlich auch darum, dass wir es sofort wissen müssen, wenn etwas nicht funktioniert und es in der Bauphase Mängel gibt.“ Sahle Wohnen betreibt nach dem Vor-Ort-Prinzip bereits im Nachbarviertel Reislingen-Südwest eine Wohnanlage mit eigenem Standort und Büro vor Ort.

Alle Wohnungstypen sollen im Sonnenkamp entstehen

„Außerdem ist uns wichtig, dass wir hier alle Haus- und Wohnungstypen entstehen lassen“, unterstrich Friedrich Sahle. Das Angebot im Sonnenkamp soll später einmal vom Eigenheim bis zum mietgeminderten Wohnungsbau reichen. Alles ist bislang im Zeitplan.