Fallersleben. Vom Elternverein des Aktivspielplatzes in Fallersleben heißt es, zwei Mitarbeiter seien krank. Sie sehen aber grundlegende Probleme.

Traurige Gesichter bei den Kindern: Laut Mitteilung des Elternvereins „Aktivspielplatz Fallersleben“ entschieden die Verantwortlichen der Wolfsburger Stadtverwaltung am Montag, den Aktivspielplatz Fallersleben vorerst zu schließen. Der Grund: Zwei Mitarbeiter seien am Wochenende erkrankt. Aufgrund der dünnen Personaldecke könne der Betrieb nicht wie gewohnt aufgenommen werden.

„Das ist extrem bedauerlich. Die Kinder enttäuscht nach Hause zu schicken, ihnen ihre gewohnten Abläufe und Zugang zu ihren Tieren zu nehmen, ist sehr traurig“, erklärte Kathleen Reiss, Vorsitzende des Elternvereins. „Die Schließung ist das Ergebnis eines Problems, vor dem wir bereits lange warnen und wegen dem wir gemeinsam mit den Verantwortlichen bereits nach Lösungen gesucht haben: Es gibt einfach zu wenig Personal. Zudem sind die Vertretungskonzepte zwischen den Einrichtungen sehr unflexibel“, so Reiss.

Elternverein des Aktivspielplatzes in Fallersleben fordert Nachbesserungen

Besonders bitter: Am vergangenen Freitag hatte der Elternverein das sogenannte Lichterfunkeln auf dem „Abbi“ genannten Aktivspielplatz organisiert. „Es waren über 500 Besucher auf dem Platz. Viele Kinder waren zum ersten Mal hier und haben sich schon darauf gefreut, nach dem Wochenende den Platz wieder zu besuchen“, erklärte Katharina Zur, die als Vereinsmitglied mit ihrer Tochter Maja (8) beim Lichterfest tatkräftig mitgeholfen hatte. „Ich bin fast jeden Tag auf dem Abbi und treffe mich hier mit meinen Freunden. Wir sind alle sehr traurig, dass der Spielplatz jetzt zu ist“, wird die achtjährige Maja in der Mitteilung des Elternvereins zitiert.

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Seit langem fordere der Elternverein dringende Nachbesserungen bei der Personalsituation: „Bereits ein bis zwei feste zusätzliche Mitarbeiter wären eine enorme Entlastung für die Einrichtung und für die überlasteten Mitarbeiter“, erklärte Reiss. Hier dürfe nicht am falschen Ende gespart werden.

Die vielfältigen, auf Geschick und Bewegung ausgelegten pädagogischen Konzepte des Aktivspielplatzes seien als Ergänzung zur wenig körperlichen Schulpädagogik eine enorme Bereicherung für die kindliche Entwicklung. Für immer mehr Kinder seien zudem die kostenfreien, außerschulischen Bildungsangebote der Stadt die einzige Möglichkeit, sich außerhalb von teuren Sportvereinen und unter pädagogischen Leitung aktiv und kreativ auszuleben.