Wolfsburg. Das Schicksal von Bonny und ihrem obdachlosen Herrchen bewegte viele Menschen. Wo Bonny untergekommen ist und wie es den beiden inzwischen geht.

Vor ein paar Wochen erhielt die Tierhilfe einen Anruf einer verzweifelten Wolfsburgerin. Die Frau erzählte die Geschichte von Bonny. Die ältere Hundedame verbrachte gemeinsam mit ihrem Herrchen bei Minusgraden eine Nacht in einem Waldstück im Stadtgebiet. Der Hundebesitzer war zuvor obdachlos geworden. Die Hündin sei vor Erschöpfung zusammengebrochen und liege in ihrem Auto, schilderte die Anruferin.

Es war klar: Eine weitere Nacht unter freiem Himmel überlebt Bonny nicht. Also musste ein Notquartier her. Aber wo können die beiden hin? „Alles begann zu wuseln, es wurden Lösungen gesucht“, beschreibt Jenny Bastian von der Tierhilfe die Situation. Doch zunächst habe sich kein Platz gefunden. Bonnys Herrchen hatte in seiner Verzweiflung sogar überlegt, die Hündin einzuschläfern zu lassen, damit sie nicht qualvoll erfrieren muss. „Das konnten wir nicht zulassen“, betont Bastian.

Hilfe-Aufruf der Wolfsburger Tierhilfe geht viral

Also startete die Tierhilfe einen Aufruf in den sozialen Medien. „Neben Tierschutzvereinen haben uns auch Privatleute ihre Unterstützung angeboten“, berichtet Bastian. Aus der Region und aus ganz Deutschland seien Hilfsangebote eingegangen. „Sogar aus Bayern meldete sich jemand. Es war rührend zu sehen, dass die Hilfe, die wir geben, auch zurückkommt.“

Bei einem Vereinsmitglied hat die 16 Jahre alte Hunde-Oma mittlerweile ein neues Zuhause gefunden. Dort hat sich die „resolute alte Dame“, wie Jenny Bastian den Vierbeiner beschreibt, gut eingelebt und fühlt sich „pudelwohl“. „Sie hat den anderen Hunden in der Pflegestelle gezeigt, wo der Hammer hängt“, erzählt die Tierschützerin.

Wolfsburger Tierhilfe hofft auf Spenden

Notfallmäßig wurde die Hündin zudem tierärztlich versorgt. „Bonny war ganz abgemagert“, erzählt die Tierretterin. Außerdem hatte sie eine schwere Blasenentzündung. Und auch eine Erkrankung der Wirbelsäule sowie Hüftprobleme konnten nicht ausgeschlossen werden. Röntgen, Blutbild, Ultraschall – die Untersuchungen waren teuer. „Bei Fällen, wo keiner hilft, kann man sich immer auf uns verlassen“, sagt Jenny Bastian und ergänzt: „Aber auch wir benötigen Hilfe und Unterstützung bei den Kosten.“ Deshalb freut sich der Verein über Spenden. Kontakt und Infos unter www.tierhilfe-wolfsburg.de.

Über viele Jahre hat die treue Hündin ihr Herrchen übrigens begleitet. „Es war rührend, wie er sich von seinem Hund verabschiedet hat“, erinnert sich Jenny Bastian. Trotz Trennung von Bonny, auch für den Wolfsburger gibt es ein kleines Happy End. „Es geht ihm gut und er ist gut versorgt“, erzählt die Tierretterin. Auf den Aufruf der Tierhilfe hätten sich auch Wohnungsgesellschaften gemeldet. Bonnys Herrchen habe inzwischen eine eigene Wohnung gefunden.

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