Wolfsburg. Bei GameStop in der City-Galerie läuft bis zum 4. März der Räumungsverkauf. Die Schließung der Wolfsburger Filiale ist kein Einzelfall.

In der Innenstadt schließt wieder ein Geschäft. Bei GameStop in der City-Galerie Wolfsburg läuft der Räumungsverkauf.

Der Manager der City-Galerie bestätigt die Schließung auf Anfrage. „Die Firma GameStop hat angekündigt, dass am 4.3.2023 der letzte Verkaufstag sein wird“, so Andreas Schwarzkopf. Einen Nachmieter für die Computerspiel-Kette kann er noch nicht nennen. Nur so viel: „Wir arbeiten sehr hart daran, unsere leerstehenden Flächen zu vermieten.“

Der Handel hat es alles andere als leicht. In der Porschestraße schlossen gerade erst der Bären-Treff und Blume 2000. Wie der Auszug des Schuhladens Görtz aus der City-Galerie scheint die Schließung der GameStop-Filiale aber Teil einer größeren Strategie des Mutterunternehmens zu sein.

Spielekette GameStop schließt Filiale in Wolfsburg

Denn Meldungen über Filialschließungen kommen aus ganz Deutschland: In Salzgitter schließt die Filiale im Brawo-Carree. Das Portal infranken.de berichtet über Schließungen in Erlangen, Bayreuth, Kulmbach und Nürnberg, die Sächsische über das Aus für die Filiale in Bautzen, die Ruhr Nachrichten darüber, dass die GameStop-Filiale in der Dortmunder Fußgängerzone schließe.

Verschiedene Portale berichteten in den vergangenen Wochen, dass Dutzende Filialen betroffen seien. Von jedem zweiten der rund 160 Standorte in Deutschland ist die Rede. Eine offizielle Bestätigung fehlt: Das Unternehmen übt sich im Gegensatz zu Görtz in Schweigen. „Aktuell äußert sich GameStop nicht dazu“, heißt es auf Anfrage.

Aufschwung der Spieleläden ist vorbei

Die US-amerikanische Kette mit tausenden Filialen in aller Welt erlebte Anfang der 2000er-Jahre einen riesigen Aufschwung, der dann allerdings dem Online-Handel zum Opfer fiel. Das Unternehmen zeichnete Verluste, der Börsenwert fiel, die Corona-Pandemie sorgte für zusätzliche Probleme.

Viele werden sich noch daran erinnern, dass GameStop 2021 durch Aktienturbulenzen in die Schlagzeilen geriet: Kleinanleger trieben vor zwei Jahren den Kurs mit massenhaften Aktienkäufen in die Höhe, Hedgefonds hatten auf fallende Kurse gewettet. Verschiedene Plattformen schritten ein, indem sie den Handel mit den GameStop-Aktien einschränkten und so den Kursanstieg ausbremsten.

Dass das große Geschäft mit Video- und Computerspielen im Einzelhandel vorbei ist, musste auch Kai Hildebrandt feststellen. Er stand ebenfalls schon kurz davor, seinen beliebten Spieleladen in Wolfsburg aufzugeben. Inzwischen hat er die „Welt der Spiele“ in der Schillerstraße stattdessen verkleinert.

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