Wolfsburg. Zwei Monate war der blinde Hunde-Opa Maxe bei der Tierhilfe Wolfsburg in Pflege. Nun hat sich eine Seniorin in den eigenwilligen Rüden verliebt.

Blind, alt und Menschen gegenüber eher misstrauisch: Jack-Russell-Mix Maxe war für die TierhilfeWolfsburg nicht unbedingt der aussichtsreichste Vermittlungsfall. Doch nach fast zwei Monaten in der Obhut von Vereinsmitglied Nadine Regner konnte der 15 Jahre alte Hunde-Opa am Mittwoch in ein neues Zuhause umziehen.

Da brachte die Wolfsburgerin ihn „mit Sack und Pack“ zu einer hunde- und terriererfahrenen Seniorin. „Sie hat viel Zeit und viel Liebe zu geben“, berichtet Regner.

Und trotz Maxes großem Manko – der kleine Hund ließ sich anfangs kaum anfassen – hat sich die ältere Dame sofort in ihn verliebt. Schon beim ersten Hausbesuch des Terriers sei sie Feuer und Flamme gewesen, erzählt Regner.

Tierhilfe Wolfsburg: Sorgenhund Maxe ist vermittelt

Sicherheitshalber schaute Maxes Pflege-Frauchen noch häufiger mit ihm bei der Interessentin vorbei und ließ ihn einmal auch alleine in seinem potenziellen Zuhause. „Sie hat ihm Leckerchen gegeben, ihn an- und wieder abgeleint, ist mit ihm Gassi gegangen. Das lief alles gut“, freut sich Regner.

In der Zeit in der Pflegestelle hat sich Maxe allerdings auch verändert. Während er menschliche Annäherungsversuche nach dem Tod seines Vorbesitzers strikt ablehnte, fordert der kleine Rüde inzwischen Streicheleinheiten ein. „Er ist ganz verkuschelt und wirklich ganz bezaubernd“, sagt die Tierschützerin.

Seniorin verguckte sich sofort in den Hunde-Opa

Neben der Seniorin interessierte sich noch ein Ehepaar für Maxe. Dort hätte er aber mit Katzen zusammenleben müssen, was nicht in Frage kam. Auch einer weiteren Tierfreundin sagte Regner ab. Denn dort gab es bereits einen anderen Hund. Außerdem lief das Kennenlernen zwischen Maxe und seinem künftigen Frauchen zu diesem Zeitpunkt schon sehr vielversprechend.

Im Übrigen meldeten sich bei der Tierhilfe auch zwei tierliebe Menschen, die für Maxe spenden wollten. Und die sich wünschten, über sein weiteres Schicksal auf dem Laufenden gehalten zu werden. Das ist hiermit geschehen: Für Maxe, der schon eingeschläfert werden sollte, bevor er bei der Tierhilfe landete, gibt es ein Happy End.

Das motiviert auch die stellvertretende Tierhilfe-Vorsitzende Jennifer Bastian. „Wir freuen uns wahnsinnig für Maxe und sein neues Frauchen und hoffen, dass die beiden noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse haben“, sagt sie. „So fängt das neue Jahr gut an, und wir werden auch in diesem Jahr für jedes Tier, das in unsere Obhut kommt, alles geben.“

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