Wolfsburg. Das Wolfsburger Spendenmärchen geht weiter. Ein Großspender bedenkt die Tierhilfe mit einem hohen Betrag. Sie hat schon einen Plan für das Geld.

Überschwängliche Freude bei der TierhilfeWolfsburg: Der anonyme Spender, der seit Jahren Einrichtungen in der Region mit hohen Beträgen beglückt, hat am Samstag die Auffangstation des Vereins in Querenhorst besucht und 20.000 Euro dagelassen.

Der Spender kam gegen 14 Uhr, als zahlreiche Mitglieder damit beschäftigt waren, die Garage auf Vordermann zu bringen, in der die Tierhilfe ihr Futter lagert. „Das hat er sich kurz angeschaut“, berichtet Claudia Gummert aus dem Vereinsvorstand. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken mit Gummert und der stellvertretenden Tierhilfe-Vorsitzenden Jennifer Bastian holte der Gast eine Tüte aus seinem Auto und übergab sie an die Frauen.

„Wir durften erst reinschauen, wenn er weg ist. Dann ist er davongefahren, und wir haben gemeinsam mit den Mitgliedern die Tüte ausgepackt“, erzählt Gummert. „Das war eine Riesenüberraschung: 20.000 Euro in bar, alles in 200er-Scheinen. Es war sehr aufregend.“

Anonymer Spender bedenkt Tierhilfe Wolfsburg mit 20.000-Euro-Spende

Üblicherweise gibt der Spender seine Gaben in den Redaktionen unseres Medienhauses ab, um seine Anonymität zu wahren. Aber nach mehreren Spenden an die Tierhilfe ist zwischen den Tierhilfevorstandsmitgliedern und ihm ein direkter Kontakt entstanden. Auch eine Seniorin, die früher die WN-Geschäftsstelle als Mittlerin nutzte, spendet inzwischen unmittelbar an den Verein.

Die Tierhilfe kann das Geld gut gebrauchen. Sie kümmert sich aktuell um 54 Katzen. Allein 26 betreut Jennifer Bastian in ihrer Auffangstation. „Es ist die Ruhe vor dem Sturm“, sagt Gummert – noch sind keine Katzenbabys da.

Experimentelles Medikament: Tierhilfe Wolfsburg behandelt Katzen mit FIP

Ein dickes Bündel Scheine hat der
Ein dickes Bündel Scheine hat der "Osterhase" der Tierhilfe beschert. Liebevoll verzierte Plakate, Anschreiben und Wundertüten sind das Markenzeichen des Spenders, der immer wieder Einrichtungen in der Region mit hohen Beträgen beglückt. © Tierhilfe Wolfsburg

Einen besonderen Zulauf erlebt die Tierhilfe durch Katzen, die unter FIP leiden. Die Feline Infektiöse Peritonitis ist eine Krankheit, die in der Regel tödlich verläuft. Bastian spritzt den Katzen jedoch einen experimentellen Wirkstoff, der für Praxen noch nicht zugelassen ist. 27 FIP-Katzen hat sie in den letzten zweieinhalb Jahren behandelt oder ist noch damit beschäftigt.

Die Kontrolluntersuchungen finden beim Tierarzt statt. Das kostet, genauso wie andere Tierarztbehandlungen und das Futter für die Nottiere.

Zudem spart die Tierhilfe auf einen Caddy. 20.000 Euro sind da ein guter Grundstock. „Wir sind total überwältigt und bedanken uns recht herzlich“, sagt Gummert.

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