Wolfsburg. Es gibt einen Festakt zum 50-jährigen Jubiläum des Feuerwehrverbandes Wolfsburg – er will den Brand- und Katastrophen-Einsatz stärken.
Zeitgemäß, jung und dynamisch treten die „Magic Flames“, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Hattorf, auf: adrette Uniformen mit roten Blousons, schwarzen Hosen mit Schlag. Flöten, Lyra, Becken und Trommeln haben sie ergänzt um weitere Instrumente. Und sie marschieren zu Filmmusiken, Oldies, Musical-Songs oder Liedern von Phil Collins. Am Freitag, 16. September, spielen die „Magic Flames“ während der von 18.30 Uhr bis 20 Uhr dauernden nicht öffentlichen Feier zum 50-jährigen Jubiläum des Feuerwehrverbandes Wolfsburg auf.
Film thematisiert die Rolle der Feuerwehr-Frauen
2002 aus dem seit 1967 bestehenden Musikzug hervorgegangen, zeigen die Hattorfer Spielleute, dass sich mit Feuerwehr viel mehr als Brandschutz und -bekämpfung, Rettung und moderne Technik verbindet: Innovation und Veränderung. So stellt die Feuerwehr Wolfsburg mit dem Wolfsrudel auch ein Eishockey-Team. Da leitet mit Margret Gawelczyk eine Frau als Ortsbrandmeisterin die Freiwillige Feuerwehr – in Hattorf, viele weitere Frauen sind Zug- und Gruppenführerinnen. Ein Film zeigt, welche Rolle die Feuerwehr-Frauen spielen. Insgesamt sind, sagte Daniel Lieske, Pressesprecher des Verbandes, 169 der insgesamt rund 1050 Feuerwehrleute weiblich. 807 gehören den 20 Freiwilligen Ortswehren an, 42 dem Musikzug, 201 der Berufsfeuerwehr und 78 der VW-Werksfeuerwehr. Neu ist auch, dass es zusätzlich zur professionellen Wehr eine Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte gibt.
Jugendfeuerwehr zeigt Sketch
Mit einem etwa zehnminütigen Sketch zeigt die Jugendfeuerwehr im Theater, dass junge Feuerwehrleute ein Laienspiel aufführen können. Sie sind nicht die Einzigen, aber eine Jury wählte ihre Inszenierung in Clausthal-Zellerfeld aus einem internen Wettbewerb der 19 Jugendwehren aus. Neue Wege geht der Verband zudem in der Nachwuchs-Werbung mit inzwischen zehn Kinderwehren (6 bis 10 Jahre alt).
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Die Grundausbildung aller Feuerwehrleute erfolgt seit 1976 zentral auf Stadtebene durch 63 Ausbildende. Die dafür nötigen Fahrzeuge stellen abwechselnd die Ortswehren. Dies geht von Atemschutz über Sprechfunk und Maschinen-Einsatz bis zu Katastrophenschutz.
Feuerwehren sind gefragt, arbeiten über kommunale Grenzen hinaus zusammen. Die Wolfsburger halfen unter anderem beim Elbe-Hochwasser in Dresden und bei Bränden im Landkreis Helmstedt. Innerhalb Wolfsburgs gibt es ein Konzept, welches Schwerpunkte für einzelne Wehren vorsieht, sodass Freiwillige, Berufsfeuerwehr und VW-Werksfeuerwehr aufeinander abgestimmt ausgerüstet sind und vorgehen können.
Ortswehren präsentieren sich am 17. September in ihren Stadtteilen
Dass die „Blauröcke“ auch gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, zeigt ihr Verhältnis zu den Wehren in den Partnerstädten. Sichtbaren Ausdruck erhält dies durch die Teilnahme von Delegationen aus Bielsko-Biala (Polen) und Luton (England) am Festakt.
Somit dürfte es Oberbürgermeister Dennis Weilmann recht leicht fallen, den aufgrund der Eingemeindungen 1972 entstandenen Verband angemessen zu würdigen. Zudem stellt Friedrich Wandschneider eine Chronik vor, wobei er durch einige Anekdoten die Zahlen, Daten und Fakten lebendig werden lässt, sagte Lieske.
Am Samstag, 17. September, präsentieren sich bis auf Neuhaus alle Ortswehren von 11 Uhr an in ihren Stadtteilen mit ihren Aufgaben. Auf dem Hollerplatz sind die Berufs- und Werkswehr präsent, zudem die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte. Sie fahren unter anderem einen Rüstwagen auf, mit dem Gäste Kisten stapeln können und schulen Interessierte für Atemschutz-Notfälle.