Wolfsburg. Heftige Erhöhung der Badeland-Eintritte? „Dann wird heftig keiner mehr kommen“, schreibt ein Facebook-User. Das sind die Reaktionen im Netz.

Die geplante Preiserhöhung für den Spaßbereich des Badelandes sorgt im Netz vor allem für Kopfschütteln. Zahlreiche User kündigen an, das Badeland nicht mehr besuchen zu wollen, wenn die Stadt Wolfsburg den Vorschlag der Verwaltung in die Tat umsetzt.

„Dann geht man einfach nicht mehr hin und fertig“, schreibt eine Mutter aus Alt-Wolfsburg auf Facebook. „Sehe ich auch so. Gibt ja genug Alternativen“, stimmt ihr ein anderer User zu.

„Geht halt keiner mehr hin“, „Da wird heftig keiner mehr kommen“, „Dann gehe ich nicht mehr hin und fertig“ und „Dann wird das Badeland mich vermutlich in Zukunft nicht mehr sehen. Der Badelandbesuch wird immer teurer, der Service ist aber schlechter geworden“ – so lauten weitere Kommentare.

Vorschlag für Badeland-Preiserhöhung stößt im Netz auf Unverständnis

Eine Frau bemängelt, man zahle heute schon „ein Schweinegeld“ an der Kasse. „Ist ja nicht so schon teurer als alle anderen Hallen- und Spaßbäder“, ärgert sich eine andere und erklärt, sie fahre dann lieber in eine Therme. „Bald ist es günstiger, ins Tropical Islands zu fahren“, spottet eine weitere Facebook-Kommentatorin. Von den 49 Euro, die eine Tageskarte für das Tropen-Bad bei Brandenburg kostet, wäre der Eintritt fürs Badeland allerdings auch nach Einführung der neuen Entgeltordnung weit entfernt.

Als Alternativen werden nicht nur Thermen ins Spiel gebracht, sondern auch der Allersee. „Ist günstiger“, meint eine Wolfsburgerin. Ein Mann aus Wesendorf empfiehlt das Hallenbad in Celle.

Facebook-User schreiben von Modernisierungsbedarf und Badeland-Alternativen

Im Celler Badeland gibt es wie in Wolfsburg verschiedene Becken, zwei Rutschen, Whirlpools, einen Außenkanal und verschiedene Saunen sowie Wellnessangebote. Eine Tageskarte für das Spaßbad kostet 7,50 Euro – fast drei Euro weniger als für das Badeland im Allerpark. Nach der neuen Entgeltordnung, die nach Vorschlag der Stadtverwaltung im Januar 2023 eingeführt werden soll, wären es in Wolfsburg am Wochenende 13,20 Euro.

Vor einem Jahr wurde das Wellenbecken des Badelandes erneuert.
Vor einem Jahr wurde das Wellenbecken des Badelandes erneuert. © Helge Landmann | regios24

Zweifel werden im Netz daran laut, ob eine Preiserhöhung gerechtfertigt ist. Eine Wolfsburgerin fragt, wann das Badeland modernisiert wird. „Langsam merkt man, dass es ganz schön alles in die Jahre gekommen ist, wenn man sich in der Umgebung umschaut. Die fetten Zeiten, wo Menschen fürs Badeland nach Wolfsburg gefahren sind, sind vorbei. Wolfsburger fahren lieber weg um einen erholsamen Wellnesstag zu haben“, meint sie. Mehrfach ist die Kritik zu lesen, dass es im Badeland zu kalt sei.

Wird der Besuch im Wolfsburger Badeland zum Luxus?

Auch klingt die Sorge durch, dass zu wenig Einrichtungen für Wolfsburger mit schmalem Portemonnaie bleiben. „Bald können Leute, die weniger Geld haben, nichts mehr machen“, heißt es in einem Kommentar. „Wenn Badeanstalt langsam für Familien auch noch zum Luxusbesuch wird, dann ist es halt so“, schreibt ein anderer User. Dann werde eben das Auf-der-Couch-Bleiben gefördert.

Sportdezernentin Monika Müller äußerte sich am Pfingstsonntag zu der geplanten Preiserhöhung für das Wolfsburger Spaßbad. Sie wies darauf hin, dass Schwimmer, die nur den Sportbereich nutzen wollen, nach Einführung der neuen Entgeltordnung günstigere Tageskarten kaufen könnten und dass das Bad weiterhin hohe Zuschüsse benötige. „Denn auch die erhöhten Preise werden nicht kostendeckend sein, und die Energiepreise steigen weiter“, so Müller.

Sportpolitiker von CDU und SPD äußerten am Dienstag Zustimmung zur Preiserhöhung. Der Sportausschuss-Vorsitzende Robin Scheil (CDU) und sein Stellvertreter Ingolf Viereck (SPD) begründen diese unter anderem mit der Sorge, dass die steigenden Energiepreise den Zuschussbedarf des Erlebnisbades hochtreiben.

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