Wolfsburg. Dank Sponsoren wurde der nächste 40-Tonner aus Wolfsburg in Richtung Kriegsgebiet geschickt. Dort arbeiten die Helfer unter Lebensgefahr.

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Wolfsburg-Gifhorn hat gemeinsam mit dem DRK Wolfsburg, der Spedition Gübau Logistics und den freiwilligen Feuerwehren Wolfsburgs den nächsten 40-Tonner voll mit Sachspenden Richtung Polen und Ukraine geschickt. Das berichtet der Vereinsvorsitzende Adam Ciemniak.

Nach der ersten Aktion mit vier Fahrzeugen im März soll nun eine dauerhafte Spendenbrücke zwischen Wolfsburg und der polnischen Partnerstadt Bielsko-Biala etabliert werden. „Die Spendenbrücke soll monatlich die Geflüchteten in Polen, aber auch die Ukrainer in deren Heimat unterstützen. Stand heute haben wir fast 50 Tonnen Spenden befördert“, berichtet der Vorsitzende der DPG. Ende April war der zweite Lkw unversehrt am Spenden-Umschlagsplatz im östlichen Schlesien angekommen.

Wolfsburgs Partnerstadt Bielsko-Biala bedankt sich für die Spenden

Den Lkw stellte die Firma Gübau Logistics zur Verfügung. Dazu Geschäftsführer Martin Möhrmann: „Viel ist es ja nicht, was man angesichts der schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine tun kann. Daher war es uns ein persönliches Anliegen, im Rahmen unserer Möglichkeiten, die Spendenaktion zu unterstützen.“

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Jaroslaw Klimaszewski, Stadtpräsident von Bielsko-Biala, habe sich bereits persönlich bei der Deutsch-Polnischen Gesellschaft und beim Oberbürgermeister Dennis Weilmann für die tatkräftige Unterstützung bedankt. „Vor allem in Krisenzeiten zeigt sich, was eine richtige Freundschaft auszeichnet. Vielen herzlichen Dank an die Wolfsburger Ehrenamtlichen und die vielen privaten und geschäftlichen Spender. Wir sind überwältigt von der Unterstützung“, dankt das polnische Stadtoberhaupt.

Die Wolfsburger Spenden sollen in Berdjansk ankommen

Bei der nächsten Gelegenheit möchte Jaroslaw Klimaszewski den Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern persönlich danken und plant schon seinen Besuch. In Bielsko-Biala würden die Spenden ausgeladen, sortiert und je nach aktuellen Bedürfnissen von der polnischen Feuerwehr direkt in die 300 Kilometer entfernte ukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) transportiert. Die Wolfsburger Spenden haben als Endziel die belagerte Stadt Berdjansk, die am Asowschen Meer und 80 Kilometer entfernt von Mariupol liegt.

„Die Lage dort ist besonders dramatisch. Die Ukrainer übernehmen unter Lebensgefahr den Transport im eigenen Land mitten ins Kriegsgebiet. Hier würden wir die Ukrainer gern mehr unterstützen. Es fehlt ihnen an Transportfahrzeugen und an Treibstoff. Beides ist in der Ukraine im Moment nicht zu bekommen,“ erklärt Adam Ciemniak besorgt.

Die nächste Spendenfahrt aus Wolfsburg ist schon geplant

Die DPG sammelt daher Spenden, um Fahrzeuge und Geld für Treibstoff bereit zu stellen. Sie hat ein Spendenkonto eingerichtet und stellt auch Spendenquittungen aus. Das Spendenkonto lautet: DE13 26951311 0032551210 (Sparkasse CGW), Stichwort: Ukrainehilfe. Bei Fragen können sich Spender an die Nummer 0176-22009056 oder an die Mailadresse ukrainehilfe-dpg-kgv@gmx.de wenden.

Auch die nächste Spendenfahrt sei bereits in Planung und soll im Mai durchgeführt werden. Daher werden weiterhin sämtliche Spenden beim DRK Wolfsburg in der Borsigstraße 7 gesammelt. Vor allem haltbare Lebensmittel, Reinigungsmittel und Hygieneartikel seien sehr gefragt.