Wolfsburg. Oberbürgermeister Klaus Mohrs könnte per Ratsbeschluss bis 2021 weiterregieren. Die PUG findet das nicht gut. Sie will einen eigenen Kandidaten präsentieren.

Im nächsten Jahr haben die Wolfsburgerinnen und Wolfsburger die Wahl. Garantiert, denn im Frühjahr sind Europawahlen. Ob in Wolfsburg aber auch ein neues Stadtoberhaupt gewählt wird, ist alles andere als klar. Amtsinhaber Klaus Mohrs (SPD) hat sich noch nicht entschieden, ob er seine offiziell im Dezember nächsten Jahres endende Amtszeit um zwei Jahre verlängern wird. Das ginge zur Not auch per Mehrheits-Ratsbeschluss. Die CDU als größte konservative Kraft in Wolfsburg will im Oktober entscheiden, ob sie es auf einen Wahlgang ankommen lässt. Ist Mohrs in Wolfsburg alternativlos?

Nein, nicht ganz. Die PUG sähe beim angesprochen Vorgehen den Souverän missachtet – und handelt. „Wenn Herr Mohrs nach den Herbstferien erklärt, dass er zwei Jahre dranhängen wird, dann wird die PUG einen eigenen Kandidaten aufstellen. Was wäre es für ein Zeichen an die Bürgerinnen und Bürger, wenn wir in diesen Zeiten einen Oberbürgermeister per Ratsbeschluss wählen? Das passt nicht in die politische Landschaft und kommt nicht gut bei den Bürgern an. Die schimpfen doch ohnehin, dass die da oben machen, was sie wollen“, betont PUG-Sprecherin Sandra Straube. Es sei in Zeiten einer starken Polarisierung extrem wichtig, „bürgerliche Alternativen zu bieten, denen an sachlicher Auseinandersetzung“ gelegen sei, findet Straube. Auf einen Kandidaten oder eine Kandidatin habe sich die PUG noch nicht festgelegt.