Wolfenbüttel. Im Frauenschutzhaus Wolfenbüttel soll es einen neuen Bus für Ausflüge geben - denn es geht dort um mehr, als Frauen Obdach zu geben.

Es sind nicht nur blaue Flecken, die auf Gewalt hindeuten. Das weiß Andrea Reinhardt-Ziola vom Frauenschutzhaus Wolfenbüttel zu berichten. „Teilweise können die betroffenen Frauen nirgends hingehen, ohne eine Art Beweisfoto zu verschicken“, erzählt die Leiterin der Awo-Einrichtung. Sie will verdeutlichen: Auch Kontrolle und Eifersucht sind Gewalt. So weiß sie von Fällen, in denen Frauen zum Beispiel ihre Eltern nicht besuchen dürfen und sie immer erreichbar sein müssen. Egal, wie sich die Gewalt äußert: Im Frauenschutzhaus Wolfenbüttel finden Betroffene Hilfe.

Kontrolle, Gaslighting, Manipulation: Auch das ist Gewalt

Auch Freunde, Nachbarn, Geschwister und Eltern dieser Frauen wenden sich regelmäßig an die Wolfenbütteler Beratungsstelle. Reinhardt-Ziola und ihr Team beraten zudem Außenstehende, wenn sie vermuten, dass ein Mann einer Frau Gewalt antut.

Reinhardt-Ziola blickt auf die Weihnachtstage zurück. Hat es mehr Aufenthalte im Wolfenbütteler Frauenhaus gegeben? „Es ist schon so, dass die Feiertage ein Aufhänger sind“, sagt sie, gibt aber zu bedenken: „Oft halten es Frauen dann noch aus. Es kommen Gedanken wie: Das kann ich meinen Kindern nicht antun, Weihnachten im Frauenhaus zu sein.“ In vielen Jahren ist es so, dass die Frauen dann im Januar Hilfe im Frauenschutzhaus Wolfenbüttel suchen.

Kinder sollen unbeschwerte Zeit erleben

Dort geht es für das Team des Frauenschutzhauses nicht nur darum, bei organisatorischen und rechtlichen Fragen zu helfen. Auch das Selbstwertgefühl der Frauen soll wiederhergestellt werden. Und auch um die Kinder kümmert sich das Wolfenbütteler Team, denn: „Sie sind unter Dauerstress, versuchen zum Beispiel immer zu erspüren, ob bei den Erwachsenen gerade schlechte Stimmung ist.“ Es ist Reinhardt-Ziola wichtig, dass Frauen wissen: Sie und ihre Kinder sind willkommen. Kinder sollen auch lernen, wie es ist, altersgerechten Bedürfnissen unbeschwert nachzukommen – Kind zu sein. Dabei sollen auch Ausflüge im Bus des Frauenschutzhauses helfen.

Das Goldene Herz: Ein neuer Bus für Wolfenbütteler Frauenschutzhaus

Doch das Fahrzeug ist in die Jahre gekommen, ein neues ist nötig. Das Auto wird auch gebraucht, wenn Frauen abgeholt werden müssen, die Hausmeisterin Spenden einsammelt oder Einkäufe getätigt werden. Das Team vom Frauenschutzhaus Wolfenbüttel möchte dem neuen Fahrzeug mit Hilfe des Goldenen Herzen einen Schritt näherkommen.

Zu erreichen ist das Frauenschutzhaus Wolfenbüttel stets unter 05331/41188.

So können Sie mit Ihrer Spende helfen

Spenden sind möglich auf das Konto der Aktion unter dem Stichwort „Das Goldene Herz“. Alle Spenden kommen ohne Verwaltungsaufwand den Projekten zugute. Einzahlungen bei allen Banken und Sparkassen auf das Spendenkonto des Paritätischen Braunschweig bei der Braunschweigischen Landessparkasse:

IBAN: DE53250500000000300616 BIC: NOLADE2HXXX

Geben Sie auf Ihrer Überweisung Ihre Anschrift für eine Spendenquittung an. Bis 200,- Euro gilt der Überweisungsträger als Quittung. Die Namen der Spender veröffentlichen wir in unserer Zeitung auf der Leser-Seite. Wer das nicht möchte, schreibt bitte zusätzlich in den Verwendungszweck das Wort „Anonym“.

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