Hannover. Arbeitgebervertreter haben die geltende Maskenpflicht als „Konsumkiller“ bezeichnet. Die Landesregierung will in der Sommerpause über sie beraten.

In der Debatte um eine Maskenpflicht fordern niedersächsische Arbeitgeber neue Regelungen. „Die Maske wird zum Konsumkiller“, sagte Volker Schmidt von der Allgemeinen Arbeitgebervereinigung Hannover und Umgebung (AGV) am Montag. Der Hauptgeschäftsführer plädierte dafür, die Maskenpflicht durch ein Maskengebot zu ersetzen, wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann.

Die Maskenpflicht halte zahlreiche Kunden davon ab, Geschäfte und Restaurants aufzusuchen

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hatte zuvor seine Forderung zu Änderungen bei der Maskenpflicht relativiert. „Ich spreche mich keinesfalls für eine völlige Aufhebung der Maskenpflicht aus“, sagte der Politiker am Montag auf NDR Info. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hatte die Debatte über ein baldiges Ende der coronabedingten Maskenpflicht im Handel in der „Welt am Sonntag“ losgetreten.

Für die Arbeitgebervereinigung ist aber klar, dass große Teile der gastronomischen Betriebe und des Einzelhandels ums Überleben kämpfen. „Die Pflicht zum Tragen einer Maske hält zahlreiche Kunden erwiesenermaßen davon ab, Geschäfte und Restaurants aufzusuchen“, sagte AGV-Geschäftsführer Schmidt.

Landesregierung will in der Sommerpause über die Maskenpflicht beraten

Althusmann kündige an, die Landesregierung werde nach der Sommerpause darüber beraten, wie mit der Maskenpflicht umgegangen werde. „Wir müssen äußerst wachsam bleiben, dürfen nicht leichtsinnig werden“, sagte im NDR. „Sollte eine zweite Welle kommen, müssen wir auch jederzeit womöglich weitere drastische Maßnahmen wieder vornehmen.“

Coronavirus in Niedersachsen- Alle Fakten auf einen Blick

Coronavirus in der Region – hier finden Sie alle Informationen