Wolfsburg. Freitag hatte er noch Hoffnung, sich rechtzeitig freitesten zu können. Nun übernimmt Vincent Heilmann den Trainer-Posten – und schreibt Geschichte.

Am Freitag war noch Hoffnung da – am Sonntag war sie zerschlagen. Der mit Corona infizierte Cheftrainer Florian Kohfeldt wird den VfL Wolfsburg im Spiel beim FC Augsburg nicht an der Seitenlinie betreuen können. Das teilte der Fußball-Bundesligist mit.

Der 39-Jährige war am Montag per PCR-Test positiv getestet worden. Am Freitag sagte er noch, er habe weiterhin Hoffnung, sich bis Sonntag freitesten zu können und sei mit dem Gesundheitsamt im Austausch. Doch der nötige negative Test blieb aus. Nun muss Vincent Heilmann in die Bresche springen. Der 25-jährige Co-Trainer hatte schon die gesamte Woche über das Training der Wölfe geleitet – in enger Abstimmung mit Kohfeldt.

Florian Kohfeldt steht mit der Bank des VfL Wolfsburg in Kontakt

Heilmann wird somit nach Bernd Stöber, der am 23. Oktober 1976 im Alter von 24 Jahren für eine Partie den 1. FC Saarbrücken coachte, zum zweitjüngsten Interimscoach der Bundesliga-Geschichte.

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Auf diesen Plan B war der VfL freilich vorbereitet. Heilmanns Chef Kohfeldt wird sich das Spiel in der häuslichen Quarantäne ansehen und auch mit der Bank der Grün-Weißen in Kontakt stehen. Die Ansprache an die Mannschaft überlässt er aber seinem Assistenten. Der Fußballlehrer habe vollstes Vertrauen in Heilmann und halte nichts davon, sich vor einem Spiel per Videoschalte an das Team zu richten. In Augsburg geht es für die Wölfe um wichtige Punkte. Beide Mannschaften befinden sich im Abstiegskampf.