Wolfsburg. VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke äußert sich nach der Augsburg-Pleite zu diesem Thema deutlich – und zur Bedeutung der Augsburg-Pleite.

Florian Kohfeldts letzter Auftritt beim FC Augsburg endete folgenschwer für den Fußballlehrer. Mit Werder Bremen verlor er in der vergangenen Spielzeit am vorletzten Spieltag mit 0:2 in der Fuggerstadt. Anschließend musste er an der Weser seinen Hut nehmen.

Jörg Schmadtke: Keine „Pseudodiskussion“

Am Sonntag ging nun auch sein neuer Klub beim FCA unter. Mit 0:3 unterlag der VfL Wolfsburg der Mannschaft von Markus Weinzierl – und zwar hochverdient. Noch zwei Tage vor der Partie sagte der Fußballlehrer, über Konsequenzen im Falle einer Niederlage würde er sich keine Gedanken machen.

Dafür sei auch nicht die Zeit. Schließlich befinden sich die Wölfe mitten im Abstiegskampf. Muss sich Kohfeldt nach dem schwachen Auftritt der Grün-Weißen nun doch Gedanken machen? Nein, wie VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke nach dem Spiel deutlich sagt. „Ich habe nicht gesagt, dass wir der Mannschaft neue Impulse zuführen müssen“, sagte Schmadtke. Es solle keine „Pseudodisskussion“ losgetreten werden, „die es bei uns nicht gibt“.

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Der VfL Wolfsburg stärkt Florian Kohfeldt den Rücken

Kohfeldt sitzt also weiterhin fest im Sattel. Und diese Art der Rückendeckung zeugt von der großen Wertschätzung, die Schmadtke und die VfL-Führungsriege der Arbeit des Trainers entgegenbringen. Die Wölfe haben nun drei Partien hintereinander verloren. Zuvor gab es einen kurzen Zwischenspurt mit zehn Punkten aus fünf Spielen. Allerdings hat Kohfeldt auch schon eine Serie von elf Spielen hintereinander ohne Sieg hinter sich. Mark van Bommel hatte im Herbst nach acht Spielen ohne Sieg gehen müssen. Allerdings waren sie in der VW-Stadt damals mit der Entwicklung der Mannschaft gänzlich unzufrieden. Bei Kohfeldt ist das anders.

Eigentlich hatten die Wölfe mit einem Sieg in Augsburg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen wollen. Der ist nicht geglückt. Stattdessen sind die Wolfsburger nach der Pleite bei einem direkten Konkurrenten wieder stärker im Griff des Abstiegsstrudels. „Die Bedeutung des Spiels sieht man ja leicht an der Tabelle – für beide Seiten im Übrigen“, sagt Schmadtke, fügt aber an: „Auch wenn das nach einem 0:3 doof klingt, haben wir immer noch fünf Punkte Vorsprung auf die deutlich komplizierteren Plätze.“

Als nächstes trifft der VfL Wolfsburg auf Arminia Bielefeld

Richtig, immerhin ist der Puffer zur Abstiegszone nicht kleiner geworden. Die Lage hat sich dennoch noch einmal verschärft. Und nun kommt mit Arminia Bielefeld am nächsten Samstag (15.30 Uhr) der nächste direkte Konkurrent in die VW-Arena. Die Ostwestfalen stehen mit 26 Punkten auf dem Relegationsplatz – besagte fünf Zähler hinter dem VfL.

Der Vorbereitung auf dieses Spiel darf sich Florian Kohfeldt nun wieder annehmen. Bleibt für den VfL zu hoffen, dass sie weniger holprig verläuft als in der Woche vor Augsburg.