Wolfsburg. Dem 26-Jährigen liegt das neue System des Wolfsburger Trainers Oliver Glasner. „Das ist mehr mein Spiel.“

Im ersten Testspiel des VfL Wolfsburg gegen Hansa Rostock hat er eine gute Bewerbung abgegeben: Felix Klaus erzielte am Samstag beide Treffer beim 2:1-Sieg gegen den Fußball-Drittligisten beim Debüt des neuen Wolfsburger Trainers Oliver Glasner. Der 44 Jahre alte Österreicher konnte vor allem mit dem Auftritt in Hälfte 1 zufrieden sein, weil Ansätze seiner Spielphilosophie erkennbar waren – auch dank Klaus. Der sagt: „Es ist schon ein bisschen von dem aufgegangen, wie sich der Trainer unser Spiel vorstellt: hohes Pressing, schnelles Umschalten. So macht das Spaß. Das ist mehr mein Spiel. Dieses System kommt einem Außen, der Zug zum gegnerischen Tor hat, entgegen.“

Der schnelle und wendige Angreifer will mit einem Jahr Verspätung richtig durchstarten beim VfL. Denn die erste Saison nach seinem Wechsel von Hannover 96 war lange Zeit eine zum Vergessen. In der Vorbereitung zog er sich eine komplizierte Verletzung zu, das Schambein war betroffen. Zunächst entschieden Spieler und Klub gemeinsam, die Probleme konservativ anzugehen, doch weil auch einige Wochen später keine Besserung auftrat, musste Klaus unters Messer. Die Hinrunde war fast gelaufen, als er kurz vor Weihnachten wieder den Weg ins Team des damaligen Trainers Bruno Labbadia fand. In der Rückrunde war der Angreifer dann fester Bestandteil des Kaders, er erzielte am drittletzten Spieltag gegen Nürnberg sogar seinen ersten Treffer im Grün-Weißen Trikot. „Es ist viel passiert in dem Jahr“, sagt Klaus. Privat lief es gut beim 26-Jährigen, er heiratete, und seine Frau brachte ihr erstes gemeinsames Baby zur Welt. Sportlich aber haben die vergangenen Monate eher negative Spuren hinterlassen. „Ich will eigentlich nicht mehr daran zurückdenken“, sagt er.